Bims am grünen Teppich
Rotterdam hat sie, Paris hat sie, Linz hat sie ... und Wien hat sie auch - allerdings bislang nur vereinzelt: so genannte "Rasengleise". Wie etwa am Schmerlingplatz neben dem Parlament ist der Gleiskörper dabei nicht von Beton, sondern von Gras eingefasst.
Rasengleise schauen schön aus, verbessern das Mikroklima und mindern die Geräusche der Straßenbahn. Allerdings sind sie in der Errichtung teurer als Betongleise.
Deshalb dürfte auch etwas gedauert haben. Doch nun gibt es doch noch grünes Licht für ein neues Rasengleis in Wien. Konkret betrifft es die Linie D, die ja ab 2018 von der aktuellen Endhaltestelle Alfred-Adler-Straße im Sonnwendviertel verlängert wird. Im ersten neuen Abschnitt entlang des Helmut Zilk Parks ist der D-Wagen dann 900 Meter lang auf Gras unterwegs. 1 Million Euro kostet das Grüngleis, die Ressorts Verkehr und Umwelt und der 10. Bezirk legen dafür zusammen, ein großer Wunsch von Favoriten geht damit in Erfüllung.
Die für das Sonnwendviertel gewählte Methode, bei der Gleis und Gras auf einer Höhe sind, gilt in Fachkreisen als die beste - unter anderem aus optischen Gründen, aber auch, weil das Gras besser gemäht werden kann, und auch verirrte Autos nicht am Gleis hängen bleiben.