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Wohnen

Althangrund: Hochhäuser als Zankapfel

Dass hinter den Franz-Josefs-Bahnhof (9.) 126-Meter-hohe Türme kommen könnten, schmeckt Bezirk und Anrainern nicht.
Vanessa Kogler
Donnerstag, 18. Jänner 2018
Verfasst am 18.01.2018 von Vanessa Kogler

Über und hinter dem Franz-Josefs-Bahnhof im 9. Bezirk – am sogenannten Althangrund – soll schon bald ein modernes Stadtviertel entstehen. Wie dieses genau ausschauen soll, darüber wird jetzt erneut gestritten. Denn der Bezirk hat sich in einer Sitzung am Mittwochabend einstimmig gegen das geplante Einkaufszentrum samt Tiefgarage im vorderen Teil ausgesprochen und wünscht sich nach wie vor ein Gesamtkonzept. „Wir wollen keine Tiefgarage, keine Hochhäuser und kein Einkaufszentrum im herkömmlichen Sinn“, so Bezirksvorsteherin Martina Malyar (SPÖ).

Anrainer für Neugestaltung, aber gegen Megatürme

Auch eine Bürgerinitiative hat sich formiert. Anrainer Christoph Weißenbäck spricht sich im W24-Gespräch wie auch der Bezirk für eine Neugestaltung aus. Allerdings ohne die geplanten „Megatürme“ im nördlichen Bereich. Auch dass die Gebäudehöhe im vorderen Bereich von 40 auf 60 Meter anwachsen soll, hält er nicht mit den Gründerbauten nebenan vereinbar.
Auf Bezirksebene haben sich alle Parteien im 9. Bezirk gegen den Flächenwidmungsplan ohne Bebauungsbestimmungen ausgesprochen. Im Gemeinderat haben dagegen alle Fraktionen das Leitbild, das zwei Hochhaustürme von bis zu 126 Metern Höhe vorsieht, durchgewunken.

Architekten-Wettbewerb läuft bis April

Von Investorenseite verweist man auf das hauseigene sogenannte Dialogbüro in der Althanstraße 4 und zeigt sich gesprächsbereit. Ob es aber wirklich die geplanten rund 120 Meter höhen Türme im hinteren Bereich des Bahnhofs braucht, darauf will sich 6B47-CEO Ulm nicht festnageln lassen und verweist auf den städtebaulichen Wettbewerb, der noch bis Frühjahr läuft. Im April ist jetzt der Gemeinderat am Zug, der sich mit besagtem Flächenwidmungsplan befassen soll. (vk)