Schieder und Ludwig bringen sich in Stellung
Seit letzter Woche ist es fix: Andreas Schieder, derzeit noch geschäftsführender SPÖ-Klubobmann im Parlament und Michael Ludwig, Wohnbaustadtrat in der Regierung Häupl VI, kandidieren um die Nachfolge als SPÖ-Landesparteichef. Am 27. Jänner findet ein außerordentlicher Landesparteitag in der Halle D der Messe statt, knapp 1.000 Delegierte aus allen Bezirken und Organisationen sind dazu aufgerufen, sich für einen der beiden Kandidaten zu entscheiden.
Am Dienstag findet bereits vorab eines von insgesamt zwei Hearings statt. Die Kandidaten bekommen jeweils Fragen der Basis per Mail zugespielt. In diesen Hearing-Terminen, die nicht medienöffentlich sind, können sich die Wähler ein Bild von ihren Kandidaten machen. Die dabei wohl alles entscheidende Frage ist: Welche Persönlichkeit ist besser dazu geeignet, Michael Häupl als langjährigen SPÖ-Wien-Vorsitzenden und infolge dessen wohl auch Bürgermeister der Bundeshauptstadt langfristig abzulösen?
Seit dem Antritt der türkis-blauen Bundesregierung im Dezember kommt dem neuen SPÖ-Chef an der Spitze der Landespartei wohl noch mehr Aufmerksamkeit als bisher zu. Rot-Grün gegen Türkis-Blau: Dass es in Wien einen riesigen liberalen Wählerpool gibt, der soziale Einschnitte fürchtet und sich gegen fremdenfeindliche Tendenzen stellt, ist spätestens seit der riesigen Anti-Regierungsdemo am Samstag mit rund 20.000 Teilnehmern mehr als deutlich geworden.
Neben den Delegierten aus den Bezirken gibt es noch 157 Abgesandte des Wiener Ausschusses, dazu kommen noch 204 Vertreter von rund 30 roten Organisationen, wovon allein 120 von der Gewerkschaft gestellt werden.
W24 berichtet natürlich ausführlich darüber, wer die Wahl gewinnt und wie der mit Spannung erwartete Landesparteitag über die Bühne geht. (hh)
Bild: SPÖ Wien