Der Herzerlbaum kehrt zurück
Der Herzerlbaum kehrt auf den Wiener Rathausplatz zurück. Nachdem die beliebten Lampions wegen eines Rechtsstreits zwischen der Stadt und dem früheren Organisator des Programms rund um den Christkindlmarkt zwei Jahre lang nicht Teil der Baumdekoration waren, werden sie heuer wieder aufgehängt. "Der Herzerlbaum ist wieder da, wo er hingehört", freute sich Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).
Ludwig hängte erstes Herz selbst auf
Man habe sich mit dem früheren Betreiber geeinigt, ohne dass Kosten für die Stadt entstanden seien, sagte Ludwig im Rahmen eines Fototermins am Freitagnachmittag, bei dem die ersten Herz-Lampions aufgehängt wurden. Nun stehe der Baum wieder für "schöne Fotomotive" zur Verfügung. "Der Herzerlbaum hat eine besondere Bedeutung für die Wiener und alle, die herherkommen", befand Ludwig.
Die Lichterkette schmückt wieder eine ahornblättrige Platane. Der Baum befindet sich allerdings in einem anderen Teil des Rathausparks, da in der südlichen Parkhälfte, wo der Herzerlbaum früher erstrahlte, mittlerweile der "Kleine Eistraum" aufgebaut wird. Außerdem sei der neue Baum besser zugänglich, erklärte Gerlinde Riedl, Geschäftsführerin des Stadt Wien Marketings.
Die Herz-Deko war von der privaten Agentur Kreitner und Partner, die 30 Jahre lang für die Bespielung des Rathausparks zur Adventzeit verantwortlich zeichnete, erfunden und von der Wirtschaftsagentur bezahlt worden. 2016 beauftragte die Wirtschaftsagentur dann das Stadt Wien Marketing mit der Organisation. Aus dem "Adventzauber" wurde der "Weihnachtstraum". Der Leuchtschmuck in den Bäumen, darunter die berühmten Lampions in Herzform, wurden vom früheren Betreiber nicht mehr zur Verfügung gestellt. Prompt folgte der Aufschrei in diversen Sozialen Medien, sogar Petitionen für die Rückkehr des Herzerlbaums wurden gestartet.
Nun hat sich die Stadt mit dem früheren Betreiber über die Nutzungsrechte geeinigt. Der Rechtsstreit wurde mit einem außergerichtlichen Vergleich beigelegt, schilderte eine Sprecherin der Wirtschaftsagentur Wien der APA. Die Agentur Kreitner und Partner habe sich bereit erklärt, "einen Schritt auf uns zuzugehen". Es sei geklärt worden, dass die Markenrechte bei der Wirtschaftsagentur liegen, einer weiteren Verwendung stehe somit nichts im Wege. (apa)
Bild: PID/Jobst