Können Sie sich Wien ohne Fiaker vorstellen?
Könnten Sie sich die Wiener Innenstadt ohne Fiaker vorstellen? Bei den von uns befragten Passantinnen und Passanten gehen die Meinungen dazu auseinander. Die Positionen reichten von "Gibts immer, gabs immer, solls immer geben!" bis "Sicher sind sie arm, wenn sie den ganzen Tag stehen!".
Wobei es bei der aktuellen Diskussion weniger ums Tierwohl sondern mehr um die Schäden geht, die etwa die Hufe auf den Straßen der Innenstadt hinterlassen. Bezirksvorsteher der Inneren Stadt - Markus Figl – beziffert den jährlichen Huf-Schaden mit 750.000 Euro und fordert deshalb eine Fiaker-freie Innenstadt. Eine Forderung, der auch der Verein gegen Tierfabriken zustimmt. Fiaker-Baron Wolfgang Fasching kann auch die 750.000 Euro nicht nachvollziehen: "Weil das ist das Budget für das ganze Jahr im ersten Bezirk, wobei nur cirka 20 Prozent der Schäden auf die Fiaker zurückgehen", sagt Fasching gegenüber W24. Gefragt nach Ideen, wie die Schäden durch Fiaker geringer gehalten werden könnten, hofft Fasching auf finanziellen Zuschuss von der Stadt.
Der Verein gegen Tierfabriken teilt uns schriftlich mit, dass sie die Berechnungen des Fiaker-Barons nicht nachvollziehen können. Demnach seien die 750.000 Euro allein auf Straßenschäden durch Fiaker zurückzuführen. Die gesamten Ausgaben für Straßenbau im ersten Bezirk beliefen sich demnach auf rund 9,5 Millionen Euro im Jahr 2017.