20. Todestag: Auf den Spuren von Falco
Am 6. Februar 1998 starb der weltbekannte Wiener Musiker Johann „Hans“ Hölzel alias Falco bei einem Autounfall in der Dominikanischen Republik. Falco war eines der ausgeprägtesten musikalischen Talente Österreichs und wird bis heute in der Österreichischen Musikszene als großer Held gefeiert. Bereits im Alter von 5 Jahren wurde ihm an der Wiener Musikakademie ein absolutes Gehör bescheinigt. Sein Lieblingsinstrument wurde später der E-Bass und er trat vor allem als Sänger in den Vordergrund.
Falco wird generell der rockbeinflussten Popmusik zugeordnet. Seine Musik hatte jedoch vor allem in seiner Anfangszeit vermehrt Einflüsse von Hip-Hop und Funk. Mit der Entwicklung seines eigenen Sprechgesangsstils gilt er als einer der ersten deutschsprachigen Rapper. Falco selbst bezeichnete sich bereits zeitlebens in einem Radio-Interview auf FM4 (Tribe Vibes) als Popmusiker: „Ich habe den Hip-Hop gelebt, aber nicht im amerikanischen Sinne, sondern den Wiener Hip-Hop.“
Sein Titel "Rock Me Amadeus" erreichte als bis heute einziges deutschsprachiges Lied die Spitze der US-Billboard-Charts. 1986 wurde Falco vom Wiener Bürgermeister Helmut Zilk das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien verliehen.
In Wien findet man aber auch noch weitere Spuren von Falco. 2003 wurde in der Nähe von Falcos ehemaligem Wohnsitz in Margareten die zur U-Bahn-Station Kettenbrückengasse führende Falcostiege nach ihm benannt. 2008 wurde im 22. Wiener Gemeindebezirk eine Gasse nach ihm benannt. Die Falcogasse durchquert die Donaustädter Wohnanlage Trabrenngründe, wo Falco einst mit seiner Mutter Maria gelebt hatte.
Zum 20. Todestag der österreichischen Popikone lässt aber auch „FALCO - Das Musical“ den Falken am 25. Februar wieder in der Wiener Stadthalle fliegen. Das Musical ist eine Hommage an das österreichische Musikgenie und gewährt intensive Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt des Künstlers.
Noch bis zum 25. März zeigt das Wien Museum am Karlsplatz mit der Ausstellung "Ganz Wien", benannt nach einem der vielen Falco-Erfolgstitel, sechs Jahrzehnte Wiener Pop-Geschichte.
Foto: Conny de Beauclair