Defis: Lebensretter fährt Zug
In Wien erleiden jedes Jahr 3.500 Menschen einen Herzstillstand. Nur etwa 11 Prozent überleben. Ein sogenannter Defibrilator kann Leben retten. Das Defi-Netz in Wien wächst stetig. Neuerdings fahren die ko mpakten Lebensretter auch bei der Fernverkehrsflotte der ÖBB mit.
Konkret sind in allen 60 Railjet-Zügen Defibrillatoren an Bord. Alle 1.300 Zugbegleiter wurden darauf eingeschult, betonte ÖBB-Vorstandsmitglied Valerie Hackl am Montag. Im Prinzip könne aber jeder Laie mit dem Gerät umgehen. Die Defibrilatoren befinden sich beim Zugbegleiter-Infopoint zwischen dem Speisewagen und der 1. Klasse und können im Ernstfall ganz leicht entnommen werden.
„Durch den Einsatz von Defibrillatoren während der Erste-Hilfe-Maßnahmen erhöht sich die Überlebenschance der Betroffenen um bis zu 70 Prozent“, ergänzte Harry Kopietz, Präsident des Vereins Puls, der sich die Bekämpfung solcher Art von Todesfällen zum Ziel gesetzt hat. Zusätzlich zu den Defis in den Zügen, wurden auch am Wiener Hauptbahnhof vier Stück installiert. Auch am Bahnhof Wien Meidling – sowie in Innsbruck und Wiener Neustadt, gibt es jetzt zwei Defis. Diese sind leicht erkennbar durch das Herz-Symbol mit Blitz. Die kommenden drei Jahre wird getestet und evaluiert. Danach könnten weitere Defis an Bahnhöfen im ganzen Land folgen. Zusätzlich werden bis Ende März mehr als 30 Einsatzwagen der ÖBB-Sicherheits- und Reiningungstochter Mungos ebenfalls mit Defibrillatoren ausgestattet.
W24 war beim Pressetermin am Hauptbahnhof samt Defi-Vorführung mit dabei. Den vollständigen Bericht sehen Sie oben!