Junge auf Konfrontationskurs zum Opernball
Was haben der Kommunistische Studentenverband (KSV) und die Kommunistische Jugend (KJÖ) eigentlich noch mit ihrer Mutterpartei, der KPÖ, gemeinsam? Nichts mehr, wie es aussieht. Die beiden Jugendorganisationen wollen mit der altgedienten Kommunistischen Partei, beheimatet in der Drechslerstraße in Wien 14, nichts mehr zu tun haben. Die Entfremdung hat bereits vor Jahren eingesetzt, so KSV-Sprecher David Lang gegenüber W24.
Wir von W24 haben Didi Zach, Sprecher der KPÖ, mit den Aussagen von David Lang konfrontiert. Obwohl man gemeinsame Werthaltungen teile, gehe man getrennte Wege, so Zach. Zach nimmt an den Demos nicht teil, im Geiste sei man aber dabei.
Im Vorfeld des Opernballs, der am 8. Februar über die Bühne geht, wird erneut Kritik an der Dekadenz, die vom Opernball ausgeht, laut. Der KSV und die KJÖ organisieren wieder gemeinsam eine Anti-Opernball-Demo unter dem Motto "Eat the rich". Start ist am Donnerstag um 18 Uhr. Erwartet werden ca. 500 Menschen. Gerade unter der türkis-blauen Bundesregierung würde der Protest gegen überbordende Dekadenz, Rassismus und ausuferndem Kapitalismus nochmal lauter ausfallen, als im Jahre zuvor.
Was genau hinter dem Streit zwischen den Jungen und den Alten steckt, bleibt der Öffentlichkeit weiterhin verborgen. Erstaunlich ist allerdings, dass man sich in Zeiten, in denen sich in der Wahrnehmung der Menschen soziale Kälte massiv ausbreitet, nicht doch zusammentut. (hh)