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Die Hauptstadt trauert um Ute Bock Die Hauptstadt trauert um Ute Bock
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Die Hauptstadt trauert um Ute Bock

Ein Lichtermeer am Wiener Heldenplatz: Ute Bock ist ein leuchtendes Denkmal für ihr Wirken gesetzt worden.
Hannes Huss
Freitag, 02. Februar 2018
Verfasst am 02.02.2018 von Hannes Huss

Der Heldenplatz hat sich am Freitag in ein riesiges und imposantes Lichter-Gedenkmeer in Erinnerung an die Mitte Jänner verstorbene Flüchtlingshelferin Ute Bock verwandelt. Der Verein gestaltete eigens zu ihren Ehren ein umfangreiches Rahmenprogramm, gespickt mit Würdigungen, Musik und Performances.

Nach Polizeiangaben waren es 5.000 bis 6.000 Menschen, die sich mit Kerzen, Fackeln und Taschenlampen eingefunden hatten. Neben den Rednern gab es auch Musikdarbietungen. Der starke Andrang am Heldenplatz zeigte: Der Frau, die sich zeitlebens aufopferungsvoll und würdig für Menschen auf der Flucht eingesetzt hat, ist von den Wienerinnen und Wienern ein imaginäres Denkmal in Form eines strahlenden Kerzenmeers gesetzt worden.

"Eine große Frau ist von uns gegangen", betonte etwa Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Mit der Trägerin des goldenen Verdienstzeichens der Republik, "verliere Österreich einen außergewöhnlichen Menschen". Van der Bellen auf der Bühne vor tausenden Menschen schließlich: "Ihre Hilfsbereitschaft kannte keine Schranken".

Bundespräsident a.d. Heinz Fischer, Journalistin Irene Brickner oder Volkshilfe-Chef Erich Fenninger haben die am 19. Jänner verstorbene Flüchtlingshelferin auf der Bühne vor tausenden Menschen gewürdigt. Das Mitarbeiterteam des Vereins trug zudem die eine oder andere gemeinsam erlebte Anekdote vor, zahlreiche ehemalige Schützlinge zeigten offen Dankbarkeit und Trauer zugleich. Highlight und Gänsehaut-Moment in einem: Pop-Größe Rainhard Fendrichs Live-Auftritt gemeinsam mit einem Chor. Der Sänger erntete mit seiner bewegenden Performance zu seinem Song "Schwoarzoderweiss" großen Beifall.