KHM: Neue Gesellen für alte Meister
Im Kunsthistorischen Museum Wien (KHM) haben eigentlich die alten Meister das Sagen. Eigentlich. Tizian, Rubens, Rembrandt & Co. bekommen im Rahmen der neuen Ausstellung „The Shape of Time“ moderne Gesellschaft.
Ein Video eines sterbenden Pferdes auf einer Wiese von Steve McQueen, daneben ein Blumenbild von Jan Brueghel d. Ä. – die auf den ersten Blick gegensätzliche Paarung ist eine von insgesamt 19 teils spannungsgeladenen Gegenüberstellungen der aktuellen Schau „The Shape of Time“ im Kunsthistorischen Museum Wien. Die neue Gruppenausstellung bringt moderne und zeitgenössische Künstler mitten hinein in die Gemäldegalerie der Alten Meister. Die 13 Sammlungen des KHM reichen ja nur bis zum Jahr 1800.
„Wir wollen in der Begegnung zwischen alten Meistern und Moderner Kunst einen Dialog entfachen, Fragen stellen, neue Nachbarschaften herstellen“, sagt Museumsdirektorin Sabine Haag im W24-Interview. Hier trifft Rembrandt auf Mark Rothko, Franz West auf Caravaggio. Die aktuelle Ausstellung sei als eine Art Boxenstopp gedacht, ergänzt Kurator Jasper Sharp: „Es ist eine Art Brainstorming, wir wollen schauen, wohin die Reise geht“. Die Ausstellung „The Shape of Time“ ist noch bis 8. Juli in der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums Wien zu sehen. (vk)
