Praterstern: Stimmungslage spitzt sich zu
Polizei und Security gehören zum Praterstern schon lange dazu - genauso wie das etwas mulmige Gefühl, das hier immer wieder „mitgeht“. W24-Redakteur Michael Glatz war am Montag nach der Messerstecherei, die immer noch vielen Menschen in den Gliedern sitzt - wie auch nach zahllosen Gewaltakten, die häufiger von jungen Migranten ausgehen - auf Lokalaugenschein am derzeit berüchtigsten Ort der Stadt.
Gastronomen und Co. zieren sich vor Stellungnahmen
Viele der Gewerbetreibenden wollten nicht vor laufender Kamera über die Situation sprechen. In der Vergangenheit etwa mussten sie sich sogar wegen kritischer Bemerkungen wüste Beschimpfungen an den Tagen nach einem Medien-Interview gefallen lassen. Eine Kellnerin hat trotzdem mit uns gesprochen: Sie berichtet aufgrund der Gewalt-Eskalationen von deutlich weniger Umsätzen am Abend und ist froh, nur untertags Dienst machen zu müssen. In den Abendstunden brauche es laut ihr schon "starke Männer", so die Befragte.
Leopoldstadt will Aufstockung von Sozialarbeitern
Trotz der Entwicklungen in den letzten Wochen nimmt die Zahl der Delikte am Praterstern laut Polizei generell ab. Einzelfälle trüben allerdings das Sicherheitsgefühl, so etwa die Bezirksspitze gegenüber W24. Hier will Bezirksvorsteherin Ursula Lichtenegger etwa mit einem Umbau gegensteuern. Konkrete Pläne dazu gibt es aber noch keine. Von einer Aufstockung der Polizei hält die Bezirksvorsteherin nicht viel. Sie spricht sich vielmehr für den Einsatz von mehr Sozialarbeitern aus. Diese sind etwa schon mit dem Projekt "Sam2" vertreten - einem Projekt der Suchthilfe Wien, sagt Lichtenegger.