Erneut Saharastaub in Österreich erwartet
Mit steigenden Temperaturen am Wochenende dürfte auch erneut Saharastaub nach Österreich gelangen. "Es bildet sich wieder ein Tief zwischen Spanien und Marokko, das zunehmend sehr warme Luft aus Nordafrika zu den Alpen befördert. Am Sonntag und Montag treibt der Föhn die Temperatur an der Alpennordseite an die 30 Grad", sagt Ubimet-Meteorologe Manfred Spatzierer.
Staub mit vielen Auswirkungen
Für die Menschen sei der Staub jedoch vollkommen ungefährlich. Die Natur profitiere sogar davon: "Böden bekommen bei solchen Situationen wertvollen Nachschub an Mineraldünger", so Spatzierer. Mitunter verändert der Sand in der Luft auch die Lichtfarbe. Sonnenuntergänge können blass erscheinen und auch das Himmelblau weißliche Züge annehmen. Das liege laut dem Wetterexperten an der starken Streuung des Lichtes an den Staubpartikeln. Die Entstehung von Schauern und Gewittern können so ebenfalls begünstigt werden.
"Die verursachende Wetterlage ist selten, aber nicht unbekannt und tritt vornehmlich zwischen November und Mai auf", erklärt Spatzierer. Immer, wenn Kaltluft über Westeuropa weit nach Süden vorstößt, können sich beispielsweise über Marokko und Algerien kräftige Tiefdruckgebiete bilden. Diese bringen neben Regen auch viel Wind in die Wüste, der die Sandpartikel kilometerhoch aufwirbeln kann. An der Vorderseite solcher Tiefs findet man zumeist starken Südwind, der neben warmer Luft auch den Sand in den Alpenraum transportiert. (APA/red)