Frauenberger kündigt Rückzug an
Die Wiener Gesundheits- und Sozialstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) wird sich aus ihrer Funktion zurückziehen. Sie wird als Ressortchefin unter Bürgermeister Michael Ludwig, der am 24. Mai das Amt übernimmt, nicht mehr zur Verfügung stehen, wie ihr Büro am Mittwochnachmittag mehrere Online-Medienberichte bestätigte.
"Für geordnete Übergabe sorgen"
"Ich habe mich nach intensiven Überlegungen dazu entschieden, nicht Teil des neuen Regierungsteams sein zu wollen", bestätigte Frauenberger am Mittwoch der APA. "Mir sind die Reformen, die es im Gesundheitsressort braucht – insbesondere die Neuorganisation des KAV – zu wichtig, um sie von einer Boulevard-Kampagne gegen meine Person gefährden zu lassen. Daher habe ich heute unserem Parteivorsitzenden Michael Ludwig Bescheid gegeben, dass ich mich vom Spielfeld nehme", heißt es dazu auf Frauenbergers Facebook-Seite. Und weiter: "Bis zur Wahl eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin werde ich das Ressort gut und ordentlich weiterführen und für eine geordnete Übergabe sorgen."
Hier der Facebook-Post von Sandra Frauenberger
Kritik rund um Krankenhaus Nord
Die 51-jährige Stadträtin war in den vergangenen Monaten wiederholt - vor allem im Zusammenhang mit den Turbulenzen rund um das Krankenhaus Nord - von der Opposition heftig kritisiert worden. "Ich habe gezeigt, dass ich vor wichtigen Reformen nicht zurückschrecke, große Projekte erfolgreich umsetzen und dabei auch einiges einstecken kann. In den vergangenen Wochen wurden allerdings Grenzen überschritten", so die scheidende Stadträtin. Im Zweikampf um die Nachfolge von Michael Häupl als SPÖ- und Stadtchef hatte sie offen den geschäftsführenden Klubobmann im Parlament, Andreas Schieder, unterstützt. Frauenberger war seit 2007 als Stadträtin tätig, anfangs als Frauen- und Integrationsstadträtin, seit Anfang des Jahres als Gesundheits- und Sozialstadträtin. (APA/red)