Mehr Radverkehr: Wer bremst?
Der Radverkehrsanteil in Österreich soll steigen, das wünscht sich Umweltministerin Elisabeth Köstinger von der ÖVP. Damit rennt sie bei Wiens Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou von den Grünen offene Türen ein. Diese nimmt die jüngst geäußerten Pläne des Bundes, den Radverkehrsanteil in Österreich im Zuge der Klimastrategie verdoppeln zu wollen, zum Anlass, per Brief auf Unterstützung von Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) zu drängen.
Vassilakou äußerte in dem Schreiben an die Ministerin ihre Zustimmung zu den Radplänen der Regierung bzw. der Ankündigungen der Ressortchefin. "Umso wichtiger und erfreulicher sind Ihre Aussagen, da besonders in Wien der Bau neuer Radwege sehr oft auf große mediale Ablehnung und politischen Widerstand stößt", formuliert die grüne Stadträtin. Der Ausbau von Radwegen werde aber "leider auch von Ihren ParteikollegInnen in Wien" immer wieder "reflexartig skandalisiert und damit massiv erschwert", beklagt sie.
Der Zeitpunkt des Schreibens ist nicht zufällig gewählt. Noch diese Woche will die Stadt nämlich ihr heuriges Bauprogramm in Sachen Radwege vorstellen. "Da die Umsetzung dieser Projekte jedes Jahr auf politischen Widerstand stößt, zähle ich in diesem Jahr auf Ihre Unterstützung, wenn es darum geht, Maßnahmen für einen sicheren Radverkehr umzusetzen", versucht Vassilakou, die Ministerin in die Pflicht zu nehmen. (APA/red)