Neues Album von Kid Pex und Freshmaker
„Kodeks“ so heißt das neue Album des Wiener Rappers Kid Pex und des Musikproduzenten Freshmaker. Beide haben schon in der Vergangenheit häufig zusammengearbeitet. „Wir haben schon davor knapp 100 Tracks gemeinsam gemacht“, sagt Kid Pex, „das ist aber unser erstes gemeinsames Album.“
Die Texte auf der Platte sind alle auf „Jugo“, wie es Kid Pex nennt. „Ich rappe zwar auch viel auf Deutsch, aber mit Jugo kann ich einfach besser ausdrücken, wie es mir geht und was ich empfinde“, so der Wiener Rapper, der mit bürgerlichem Namen eigentlich Petar Rosandić heißt.
Sowohl Kid Pex als auch Freshmaker haben kroatische Wurzeln und sind am Balkan schon ziemlich bekannt. Freshmaker ist in Deutschland sogar einer der gefragtesten Produzenten überhaupt. „Ich habe erst vor kurzem mein erstes Platin in Deutschland und mein erstes Gold in der Schweiz geholt“, sagt der großgewachsene Beat-Macher. In Österreich kennen ihn aber nur die eingefleischtesten Hip-Hop Fans. „Das stört mich nicht. Für mich gibt es keine größere Bestätigung, als wenn ich meine Beats vor 10.000 Menschen höre und sehe, dass es ihnen gefällt“, so Freshmaker.
Der österreichische Hip-Hop steckt noch immer in den Kinderschuhen, beklagen die beiden. Die Hip-Hop Szene in Deutschland aber auch am Balkan ist da schon viel weiter. Deswegen machen sich auch beide für die heimische Hip-Hop Szene stark.
„Ich veranstalte gemeinsam mit Esrap und Dj Dent im Wiener Rhiz monatlich die Veranstaltung „Gürtel Squad“, wo ausschließlich österreichische Rapper auftreten, außerdem kaufe ich generell nur österreichische Musik“, so Kid Pex.
Freshmaker würde sich wünschen, dass es in Österreich ähnlich wie in Frankreich gesetzlich vorgeschrieben wäre, dass „zumindest 50% der Musik, die im Radio gespielt wird, von einheimischen Künstlern kommt.“
Aber ist es nicht ein Widerspruch von österreichsicher Musik zu sprechen, wenn sie selbst auf „Jugo“ rappen? Das sehen die beiden nicht so. In ihren Videos sind viele Szenen in Wien gedreht und zeigen damit die Verbundenheit zu Österreich. Außerdem behandeln die Texte auf dem Album sehr wohl österreichische Thematiken.
„Man versteht zwar den Text nicht, aber das ist bei französischen Liedern auch oft der Fall. Durch das Feeling der Melodie ‚touched‘ einen das Lied aber trotzdem häufig und man erahnt, was die Message ist. Das ist auch bei unserem Album der Fall,“ erklärt Freshmaker.
Ob das aber in der Realität wirklich der Fall ist, das sollte sich jeder selbst am besten anhören.