Vom strengen Seitenscheitel bis zum Iro
Seit wann gibt es eigentlich den Beruf des Frisörs und jenen des Kosmetikers? Fest steht: im späten 17. Jahrhundert – im Zeitalter der Aufklärung - setzte weltweit eine so genannte "Disziplinierung des Körpers" ein.
Die damalige Kernidee: Nicht das Schicksal oder Gott sei für das Leben verantwortlich, sondern man selbst – und das äußerte sich nicht nur auf der persönlichen Ebene, sondern eben auch optisch. Ein regelrechtes G'riss um Hautkosmetik und Haarverschönerung begann. Jetzt widmet sich eine neue Ausstellung im Wien Museum dem wohl wichtigsten Schönheitsmerkmal überhaupt. "Mit Haut und Haar" zeigt bis 6. Jänner 2019 alle Facetten zum Thema Haare, Haut und Kosmetik.
Alte Möbel, alte Elektrogeräte, Büsten und mehr
Ein Wirtschaftszweig begann im Laufe der Jahrhunderte letztlich zu boomen: Friseure und Kosmetiksalons schossen weltweit wie Pilze aus dem Boden. Die Schau zeigt viele historische Möbel – wie etwa einen Friseursalon aus dem Jahr 1900. Alte Dauerwellenapparate, ein elektrischer Haartrockner aus dem Jahr 1935 etwa oder natürlich ein Buch, welches auch in haartechnischer Sicht in der Vergangenheit hohe Wellen schlug – den "Struwelpeter" - gibt es zu sehen. Und natürlich eine originale Haarperücke von Conchita.
Alle Infos auf www.wienmuseum.at
Bild: Didi Sattmann, Wien Museum