Weiße Staubschicht auf Wiens Straßen entlarvt
Gewaltiger Dreck auf Autos, Gartenmöbeln und Fenstern: Wer in den letzten Tagen aufmerksam durch die Hauptstadt spaziert ist, hat sicherlich schon den immensen Staub-Überzug bemerkt, der sich auf diverse Gegenstände und Fahrzeuge gelegt hat. Wer allerdings daran gedacht hat, es könne sich um Staub aus der Sahara handeln, irrt.
Das Rätsel um die weiße Staubschicht auf Wiens Autos, Gartenmöbel ist nun gelöst. Andreas Frank von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) verrät: Es handelt sich hierbei nicht um den von vielen erwarteten Saharastaub, sondern um Pollen. „Momentan befinden sich sehr viele Pollen in der Luft. Sobald es leicht regnet, werden diese ausgewaschen“, erklärt Frank. Vor allem Birken haben gerade Hochsaison, aber auch Eschen und Buchen wollen zurzeit eifrig für "Nachwuchs" sorgen.
Damit kann man also nicht darauf hoffen, das bekannte Saharastaub-Wetterphönomen, den roten Himmel, zu beobachten. Dazu sei die Saharastaubkonzentration derzeit viel zu gering, so Frank. Trotz des günstigen Südwinds, der den Staub zu uns trägt, müsse ein heftiger Tiefdruckwirbel erst genug der feinen Sandkörner in der Sahara aufwirbeln, damit sie es zu uns schaffen. "Wenn es am Weg nach Wien auch noch Niederschläge gibt, beispielsweise in Italien, wird der Staub schon vor dem Eintreffen in der Hauptstadt ausgewaschen", ergänzt der ZAMG-Experte.
Die ganze nächste Woche soll es übrigens trocken bleiben. Wer sein Auto vom Schmutz befreit wissen will, sollte also lieber in die Waschstraße fahren.
