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Hasspostings gegen Familie des ermordeten Kindes Hasspostings gegen Familie des ermordeten Kindes
Chronik

Hasspostings gegen Familie des ermordeten Kindes

Nach dem Fund der toten 7-Jährigen in Döbling wird deren Familie im Netz mit Hasspostings attackiert.
Alessa Däger
Montag, 14. Mai 2018
Verfasst am 14.05.2018 von Alessa Däger

Der Mord an einer 7-Jährigen in einem Döblinger Gemeindebau erschüttert die Hauptstadt. Das Mädchen war am Freitagnachmittag vom Spielplatz des "Dittes-Hofs" in der Heiligenstädter Straße verschwunden. Zuletzt ist sie beim Spielen gesehen worden. Die Leiche des abgängigen Kindes wurde am Samstag von Mitarbeitern der MA48 und der Polizei im Zuge einer Suchaktion in einem Mistkübel entdeckt. Die Obduktion ergab, dass das Mädchen durch einen Stich in den Hals getötet wurde. Aus kriminaltaktischen Gründen hält sich die Polizei bedeckt, die Ermittlungen laufen jedoch auf Hochtouren.

In den Sozialen Medien wurde teils hefitg auf das grauenvolle Ereignis reagiert: Neben Beileidsbekundungen wurden auch eine Vielzahl an Hasspostings gegen die Familie des Mädchens verfasst. Diese richteten sich in vielen Fällen an die tschetschenischen Wurzeln der Familie. So berichtet Der Standard, dass in der Facebook-Gruppe "FPÖ" - mit der die Partei nichts zu tun haben will - der tschetschenische Migrationshintergrund der Familie zum Anlass genommen wird, die Angehörigen zu attackieren. So zitiert Der Standard Nutzer, die vom "Gesindel" sprechen, dass heimgeschickt werden soll, und bedauern, dass "echte Nazis ausgestorben" seien. Im Online-Forum der Zeitung fragte ein Nutzer laut Der Standard "Was machen überhaupt die ganzen Tschetschenen bei uns?" Der mittlerweile gelöschte Beitrag bekam hundertfache Zustimmung anderer User. Außerdem kursieren zahlreiche Spekulationen, wonach die Tat etwa ein "Ehrenmord" gewesen sein soll. Dafür gibt es nach derzeitigem offiziellen Ermittlungsstand jedoch keine Indizien.

Bild: LPD Wien