Internationaler Tag der Pflege
Zum Gedenken an Florence Nightingale, die als Pionierin der modernen Gesundheits- und Krankenpflege gilt, wird jedes Jahr am 12. Mai - an ihrem Geburtstag - der Tag der Pflegenden begangen. Über 300.000 Menschen arbeiten in Österreich in der Pflege und Betreuung. Rund 80 Prozent davon sind Frauen.
Während die Gewerkschaft bessere Arbeitsbedingungen und mehr Wertschätzung für das Pflegepersonal verlangt, tritt die Caritas für österreichweit einheitliche Qualitäts-, Versorgungs- und Finanzierungsstandards ein. Das Hilfswerk fordert unterdessen die Beseitigung von Ungerechtigkeiten bei Gehältern im Pflegebereich.
„Wenn die Politik nicht rasch handelt und die Rahmenbedingungen im Pflegesektor ändert, droht diesem Land ein veritabler Pflegenotstand“, so Othmar Karas, Präsident des Hilfswerks Österreich. Laut WIFO wird sich die Zahl der Pflegegeldbezieher österreichweit von aktuell 455.000 Personen bis 2050 auf knapp 750.000 erhöhen, allein in den nächsten zehn Jahren beträgt das Wachstum mehr als 20 Prozent.
Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres betont die große Bedeutung der Pflegeberufe für eine klaglos funktionierende Gesundheitsversorgung. „Nur durch ein kollegiales Zusammenspiel aller im Gesundheitswesen tätigen Kräfte ist eine optimale medizinische Versorgung der Bevölkerung gewährleistet. Für uns Ärztinnen und Ärzte sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Pflegebereich die wichtigsten Partner im Gesundheitssystem“, so Szekeres.
Auch der sich verschärfende Mangel an Pflegefachkräften im Gesundheitsbereich soll am Samstag thematisiert werden. So sei laut Szekeres der Mangel an Personal in den Pflegeberufen und der Ärztemangel eine der größten Baustellen unseres Gesundheitssystems.
Alleine in den nächsten zehn Jahren werde es in Österreich eine halbe Million mehr Menschen im Alter über 60 Jahren geben. Noch mehr chronisch ooder mehrfach kranke Patienten, die betreut werden müssen, sind die Folge. "Die flächendeckende medizinische Versorgung - insbesondere eine gute Primärversorgung - und die von uns gewohnt hervorragende Betreuung Pflegebedürftiger durch die Pflegeberufe werden daher eine der größten Herausforderungen der Gesundheitspolitik sein“, so Szekeres abschließend. (APA/red)
Bild: Kursana Österreich
