Lobautunnel kommt: Ludwig erfreut
Die Richter haben entschieden: Der umstrittene Lobautunnel darf gebaut werden. Das Bundesverwaltungsgericht hat am Mittwoch grünes Licht gegeben, womit die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) positiv abgeschlossen ist. Allerdings müssen "neue Auflagen zur Sicherstellung des Schutzes vor Überschreitung von Umweltqualitätsnormen" eingehalten werden, wie das BVwG am Mittwoch mitteilte.
Das BVwG hatte das Projekt unter die Lupe genommen, nachdem Tunnelgegner bzw. Umweltschützer die erstinstanzliche Bestätigung der UVP beeinsprucht hatten. Diese Beschwerden hat der dreiköpfige Richtersenat nun abgelehnt.
Die Asfinag will folglich schon im kommenden Jahr mit dem Bau des insgesamt 19 Kilometer langen S1-Abschnitts beginnen.
Stadtpolitik reagiert kontrovers
Der designierte Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat am Mittwoch "hocherfreut" auf das grüne Licht des Bundesverwaltungsgerichts (BvWG) für den Lobautunnel reagiert. Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) bekräftigte dagegen ihre Ablehnung des Großvorhabens.
Michael Ludwig reagiert auf seinem offiziellen Facebook-Profil erfreut.
"Die rasche Realisierung des Lobautunnels ist eines der wesentlichen Vorhaben zur Entspannung der Verkehrssituation", hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme Ludwigs gegenüber der Austria Presse Agentur. Das Projekt bringe eine deutliche Verbesserung und Entlastung für die Bewohner nördlich der Donau und sei "von enormer Bedeutung für den Wirtschafts- und Jobstandort Wien". (APA/red)