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Bausperre für Semmelweis-Areal Bausperre für Semmelweis-Areal
Politik

Bausperre für Semmelweis-Areal

Vassilakou will das Areal dem "spekulativen Markt" entziehen und die Nutzung für Bildungseinrichtung sicherstellen.
Alessa Däger
Freitag, 29. Juni 2018
Verfasst am 29.06.2018 von Alessa Däger

In der Causa Semmelweis-Areal will Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) nun offenbar die Notbremse ziehen: Sie kündigt eine Bausperre für das Gebiet in Währing an. Die zuständige MA21 sei schon mit der Vorbereitung einer solchen beauftragt. "Damit entziehen wir das Semmelweis-Areal dem spekulativen Markt", sagt die Ressortchefin.

Der Hintergrund: Die am Standort befindliche Privatmusikschule "Amadeus Vienna" sieht sich mit einer angeblichen Räumungsklage konfrontiert. Dabei soll es um nicht bezahlte Rechnungen bzw. Zinsen gehen. "Das ursprüngliche Ziel im Jahr 2012 war, die Nutzung durch eine BIldungseinrichtung sicherzustellen", erklärt Vassilakou. Nun besteht die Gefahr, dass der aufrechte Vertrag mit der Stadt durch die Räumung möglicherweise außer Kraft gesetzt wird.

Die dreijährige Bausperre, die mit der SPÖ akkordiert sei, soll im September in Kraft treten. In diesem Zeitraum wolle man einen neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan erarbeiten. Das Areal soll dadurch nachhaltig für die Nutzung für Bildungszwecke gewidmet werden. Die Fläche ist derzeit eigentlich als Wongebiet gewidmet, die Nutzung durch eine Bildungseinrichtung ist nur vertraglich geregelt. Die Befürchtung: Sollte es tatsächlich zu einer Räumung kommen, könnte dieser Vertrag unwirksam werden und damit der Weg für den Bau gewinnbringender freifinanzierter Wohnungen geebnet werden. (apa/red)