Erster Friedhof für Mensch und Tier in Wien eröffnet
In Österreich gibt es über 3 Millionen Haustiere. Alleine in Wien hat jeder zweite Haushalt einen tierischen Mitbewohner. Wenn die treuen Weggefährten sterben, gab es bis dato keine Möglichkeit, dass die Besitzer und ihre Lieblinge gemeinsam begraben werden. Seit Mittwoch ist das anders.
„Seit der Eröffnung des Wiener Friedhofs im Jahr 2011, wurde immer wieder der Wunsch an uns herangetragen, doch auch einen Mensch-Tier-Friedhof zu errichten. Diesem Wunsch sind wir nun nachgekommen“, sagt Ulli Sima, zuständige Stadträtin für die Friedhöfe, bei der Eröffnung des ersten Mensch-Tier-Friedhofs in Wien-Simmering.
Ein großes Anliegen der Friedhöfe Wien war es, dass sich niemand davon gestört fühlt. „Deswegen haben wir es optisch von den anderen Bereichen getrennt“, sagt Renate Niklas, Geschäftsführerin der Friedhöfe Wien.
In der Mitte des Areals hat der Wiener Künstler Richard Fürstner eine Statue mit einem überdimensionalen Gesicht, an das sich ein Hund und eine Katze anschmiegen, entworfen: „Auf der Rückseite des Kopfes steht ‚Erinnerung ist eine Form der Begegnung‘. Und das ist es worum es geht. Den Menschen diesen Raum für das Erinnern zu ermöglichen“, so Fürstner.
Renate Niklas denkt, dass durch die Statue und einer Sitzgruppe aus Stein, die Besucher dazu eingeladen werden „hier zu verweilen.“
Rund einen Quadratmeter ist das Grab groß. Bis zu acht Urnen haben in dem Erdgrab Platz. Im neuen Urnenhain können von nun an gegen einen Grabetngelt von 49 Euro im Jahr Gräber für einen Zeitraum von mindestens 10 Jahre gepachtet werden.
