Grüne Sorgen um den Nationalpark
Donnerstagfrüh unterhalb der Salztorbrücke. Ein Team rund um den grünen Verkehrssprecher Rüdiger Maresch macht sich samt Pressevertretern auf zur Bootstour in die Lobau. Hintergrund: Die Grünen sehen den Nationalpark vor allem an der Nordseite durch den Lobautunnel in Gefahr. Großes Thema, neben den geplanten Ablufttürmen in Großenzersdorf ist, ob durch den Bau des Tunnels das Grundwasser durch die Schächte wieder nach oben dringen könnte.
Start der Bauarbeiten 2019
Grundwasser und Natur seien durch den Tunnelbau nicht gefährdet, heißt es von Seiten der Asfinag. Diese will noch Ende 2019 mit dem Bau der ersten Teilstrecke der S1-Donauquerung zwischen Großenzersdorf und Süßenbrunn beginnen. Maresch rechnet nicht damit, dass der Zeitplan und die prognostizierten Kosten von knapp 2 Milliarden Euro, halten werden.
Öffi-Ausbau statt Lobautunnel
Im Verkehrsministerium begrüßt man den Bau der S1-Donauquerung, auch der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig sowie der rote Bezirksvorsteher der Donaustadt, Ernst Nevrivy, stehen hinter dem Projekt. Die Grünen wollen stattdessen lieber in den Öffi-Ausbau investieren, die Parkraumbewirtschaftung ausweiten und die betroffenen Gebiete verkehrsberuhigen.
Rechtsmittel gegen Gerichtsbescheit?
Geplant sind von grüner Seite eine Infokampagne, samt Sonntagsführungen durch den Nationalpark. Außerdem rechnen die Grünen damit, dass Bürgerinitiativen und NGOS noch Rechtsmittel gegen die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts einbringen werden. Womit Maresch nicht rechnet: dass der Lobautunnel die grün-rote Stadtregierung platzen lässt. Mehr im Video! (vk)