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"Rettungsanker" gegen sexuelle Belästigung "Rettungsanker" gegen sexuelle Belästigung
Gesellschaft

"Rettungsanker" gegen sexuelle Belästigung

Kampagne soll Übergriffen entgegenwirken - Aktion "Ich bin dein Rettungsanker" bereits am Donauinselfest im Einsatz.
Juliane Ahrer
Mittwoch, 25. Juli 2018
Verfasst am 25.07.2018 von Juliane Ahrer

Die Aktion, die mit Sensibilisierung und speziell ausgebildetem Sicherheitspersonal (First Responder) gegen sexuelle Belästigung auftritt, kommt nun auch in den Wiener Bädern zum Einsatz. "'Ich bin dein Rettungsanker' ist eine Bewusstseinskampagne, dass wir hier in Wien keinen Platz haben für Belästigung", sagte Frauenstadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) bei der Präsentation im Laaerbergbad.

Ziel der Aktion ist es, "dass Ansprechpersonen sensibilisiert sind, sensibel reagieren und Betroffenen nicht das Gefühl geben, dass es unangenehm ist, die Belästigung zu melden", so die Frauenstadträtin am Mittwoch. In Zusammenarbeit mit der MA 57 (Frauenservice) wurde das Bäderpersonal speziell im Hinblick auf die Sicherheit von Mädchen und Frauen geschult und ist durch einen blauen Button mit Anker erkennbar. Sobald ein Vorfall einem First Responder gemeldet wird, ist dessen Aufgabe dann, den Belästiger zu beaufsichtigen und Betroffene bis zum Eintreffen der Polizei zu betreuen.

"Wiener Bäder sind ein Ort, wo sich jeder sicher fühlen kann"

Die Kampagne unterstütze man, "weil wir noch klarer zeigen wollen, dass die Wiener Bäder ein Ort sind, an dem sich jede Frau und jedes Mädchen sicher fühlen kann", erklärte Bäderstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Im Laaerbergbad wird es am Freitag einen Informationsstand geben, um Gäste über die Kampagne zu informieren.

"In erster Linie geht es uns darum den Badegästen ein Sicherheitsgefühl zu vermitteln sowie um Kommunikation und Prävention", sagte Christian Machart, stellvertretender Leiter des Laaerbergbades. First Responder kamen in den Bädern schon in den vergangenen Jahren zum Einsatz mit einem Schwerpunkt auf Kontrolle, Kommunikation und Deeskalation. Das Sicherheitspersonal wurde in Zusammenarbeit mit Polizei, Jugendvolksanwaltschaft und Securityfirmen geschult. "Durch ihre Präsenz und Arbeit gelingt es negative Situationen zu verhindern. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es eindeutig einen Unterschied macht, wenn es klar erkennbares Personal gibt, an das man sich wenden kann, wenn man sich nicht wohlfühlt", ist Bäderstadtrat Czernohorszky überzeugt.

Awareness-Kampagne schon beim DIF 2108

Die Awareness-Kampagne kam erstmals am Wiener Donauinselfest zum Einsatz, konkrete Zahlen zur Wirkung der Aktion gibt es noch nicht. "Die Aktion hat Aufmerksamkeit erregt und war den Mädchen und Frauen vor Ort bewusst", sagte Gaal. Eine präventive Wirkung sieht man auch im Aushängen von Plakaten und Verteilen von Stickern. Nun möchte man das Projekt an mehrere Orten und auf Veranstaltungen Wiens bringen. (APA/red)