Kritik an Kürzungen für Frauenorganisationen lässt nicht nach
Die geplante Kürzung der Förderungen von Frauenvereinen stößt weiterhin auf Kritik. Ilse Fetik, Bundesfrauenvorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), hält diese für nicht hinnehmbar. Betroffene Organisationen fürchten um ihre Existenz.
Fetik kritisierte in einer Aussendung am Freitag Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP). Die Regierung mache "den Industriellen und Immobilienhaien Geschenke", kürze aber bei Organisationen, die das "Rückgrat der feministischen Arbeit in diesem Land" darstellen. Zudem betonte Fetik, dass auch bei der Gewaltprävention, die Bogner-Strauß eigentlich als Schwerpunkt ausgegeben hatte, gespart werde: Lehrstunden zu Gewalt in der Familie wurden in der Polizeiausbildung gestrichen und Koordinationstermine zwischen der Polizei und Interventionsstellen zu Hochrisikofällen eingestellt. "Hier wird auf dem Rücken jener gespart, die von Gewalt betroffen sind. Das ist schändlich und nicht hinnehmbar", so Fetik.
Protest kommt aber auch von jenen Organisationen, die direkt von den Kürzungen betroffen sind, darunter die Zeitschrift "Frauen*solidarität" und die Vereine "Frauenhetz" und "One Billion Rising Austria", denen die komplette Förderung gestrichen wurde. Aber auch der Frauenarbeitskreis der "Österreichischen Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung" und der "Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft" sind betroffen. In einer gemeinsamen Aussendung betonten diese, dass auch sie einen Beitrag zur Gewaltprävention leisten. Sie forderten ein Überdenken der Kürzungen und Gespräche zwischen der Regierung und den betroffenen Einrichtungen. Für viele seien die Kürzungen ein "existenzieller Einschnitt in ihre Arbeitsfelder oder überhaupt das Ende". (APA/red)
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