Rotenturmstraße: Wie geht es jetzt weiter?
Die Kärntnerstraße wurde schon vor rund 45 Jahren verkehrsberuhigt. Favoritenstraße, Mariahilferstraße und seit Kurzem auch ein Teil der Lange Gasse sind nur einige Beispiele, wie Begegnungszonen oder Fußgängerzonen in Wien ausschauen können. Eine mögliche zukünftige verkehrsberuhigte Straße hat diese Woche schon die Wogen hochgehen lassen. Die Rotenturmstraße.
Ausschreibung sorgt für Kritik
Die Umgestaltung wurde jetzt jedenfalls für Architekten ausgeschrieben. Der Bezirksvorsteher der Inneren Stadt, Markus Figl, sieht darin einen ideologischen Alleingang von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou. Auf die Kritik, dass hier die BürgerInnenbeteiligung fehlt, ist Vassilakou im W24-Interview nicht eingegangen, sie betont allerdings die Notwendigkeit von Maßnahmen: „Es sind 60.000 FußgängerInnen, es sind 3.000 Autos, die sich jeden Tag durch die Gasse quetschen. Es gibt ein Verkehrs-Problem, das ist unbestritten und es ist auch Zeit zu handeln“, so Vassilakou gegenüber W24. Dass hier zu wenig kommuniziert wurde, das sieht auch die Bezirksvorsteher-Stellvertreterin im ersten Bezirk, Mireille Ngosso, so.
Was sagen die Wienerinnen und Wiener?
Der Großteil der PassantInnen in unserer W24-Umfrage kann sich eine verkehrsberuhigte Rotenturmstraße sehr gut vorstellen. „Weniger Autos find ich immer gut - in der Stadt“ oder „Irgendwo müssen die Autos ein bissl fahren können - obwohl es angenehm wäre“, so die Meinungen auf der Rotenturmstraße.
Wie könnte es werden?
Ein gutes Beispiel – wie es auf der ganzen Länge aussehen könnte – sieht Ngosso am Eck Rotenturmstraße/Fleischmarkt. Sie wünscht sich auf der Rotenturmstraße viel mehr Grün und Sitzgelegenheiten ohne Konsumzwang. Zudem ist es Ngosso ein Anliegen, dass der Citybus weiterhin fährt und die Schanigärten nicht noch größer werden. Auch der Schwedenplatz sollte laut Ngosso bei den Plänen nicht vergessen werden.
Wie geht es weiter?
Bis Ende August können Architekten ihre Entwürfe einbringen. „Wir als SPÖ Innere Stadt hoffen und fordern auch, dass wir als Bezirksvertretung mitbestimmen können und natürlich auch die BewohnerInnen und Geschäftsleute.“, erklärt Ngosso im W24-Interview.