Sommer: Wiener heuer nur zögerlich in Badelaune
Die Badesachen sind vielleicht schon fix und fertig gepackt, aber wenn es los gehen soll, kommt ein Gewitter oder Wind: Obwohl der Sommer heuer früh - schon mit Hitzetagen im Mai - begonnen hat, hat er den Wiener Bädern bisher nur eine durchschnittliche Saison beschert. Im Vergleich zum Vorjahr gab es sogar einen Besucherrückgang um 20 Prozent, berichtete Bäderchef Hubert Teubenbacher. "Die Menschen haben das Gefühl, es ist ein schöner Sommer, aber es war bisher kein Badesommer", sagte er.
Es sei zwar im Mai bereits sehr warm gewesen, das sei aber kein klassischer Bademonat. Der Juni sei dann "nicht überragend" gewesen. "Wir warten noch auf das Azorenhoch mit zwei, drei Wochen Schönwetter ohne Regen", sagte Teubenbacher. In Bezug auf die kommenden Wochen zeigte sich der Bäderchef aber zuversichtlich. Die langfristige Wetterprognose schaue gut aus. "Wir stehen erst am Ferienbeginn, es ist noch alles möglich."
Während 2017 um diese Zeit bereits die Million geknackt worden sei, wurden in der heurigen Saison bis Mittwoch lediglich 819.331 Besucher gezählt. Der beste Tag seit Saisonbeginn war der Feiertag am 31. Mai mit 63.220 Besuchern. "Wenn das Wetter dieses Wochenende hält, ist dieser Rekord sicher gefährdet", meinte Teubenbacher.
Zum Schutz vor sexuellen Übergriffen wird in Wiens Bädern seit zwei Jahren speziell geschultes Personal, die sogenannten First Responder, eingesetzt. "Gravierende Übergriffe" habe es in dieser Saison zum Glück bisher keine gegeben, sagte Teubenbacher. (APA/red)
Bild: MA45/Wiener Wildnis