Wien testet Plastikhufbeschlag für Fiakerpferde
Wien prüft den Einsatz von Kunststoffhufbeschlägen für Fiakerpferde. Die Stadt beauftragte die Veterinärmedizinische Universität Wien mit einer Studie, bei der vier verschiedene Hufbeschläge getestet werden, bestätigte ein Sprecher der MA 28 (Straßenbau) am Montag einen Bericht von ORF Wien. Ziel sei, Schäden am Straßenbelag zu reduzieren.
Im ersten Bezirk entstünden durch die Fiaker jährlich Schäden in Höhe von 700.000 Euro, sagte der Sprecher zur APA. Da der Bezirk nur begrenzte Mittel habe, könne er nur einen Teil der Ausbesserungsarbeiten finanzieren. "Das heißt, jährlich wächst der Straßenschaden um 300.000 Euro an", so der Sprecher.
Fiaker monieren Abrieb sei zu stark
Die Fiaker begrüßen die Studie, sehen sich aber nicht als Verursacher der Schäden. "Wir Fiaker leisten zu Straßenschäden wohl einen Beitrag, sind aber sicher nicht der Auslöser", sagte Martina Michelfeit-Stockinger, Berufsgruppensprecherin in der Wirtschaftskammer Wien, im Gespräch mit der APA. Man wolle sich aber Gedanken machen, wie ein moderner Hufbeschlag aussehen könne, betonte Michelfeit, die selbst Plastikbeschläge ausprobiert hat. "Das ist wie eine Sportreifenausführung", sagte sie. Problem vieler Kunststoffbeschläge sei allerdings, dass der Abrieb zu stark sei.
Mit den Ergebnissen der Studie rechnet die Stadt im August. Danach will man Gespräche mit den Fiakerfahrern führen, die an der Untersuchung teilnehmen. Im Lauf des Herbstes sollen dann weitere Schritte aus den Erkenntnissen abgeleitet werden. (APA/red)