Gewerkschaft droht Laudamotion mit Protesten
Der Ryanair-Tochter Laudamotion drohen Proteste der Mitarbeiter. Die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) setzte dem Unternehmen bis Donnerstagabend eine Nachfrist, um einen Entwurf für einen Kollektivvertrag (KV) vorzulegen. "Wenn wir nochmals hingehalten werden, wird es in Wien und Palma de Mallorca Betriebsversammlungen geben", sagte GPA-Sprecher Daniel Gürtler der "Presse" am Mittwoch.
Der Zeitung zufolge hat die Laudamotion-Geschäftsführung nicht wie vereinbart am Dienstag einen KV-Entwurf vorgelegt. Bei Laudamotion gibt es für die rund 650 Mitarbeiter derzeit keinen Kollektivvertrag. Seit dem Frühjahr, als Niki Lauda die insolventen Vorgängerairline Niki übernommen hat, wird verhandelt.
Lauda selbst hatte im März einen Kollektivvertrag vor dem Sommer in Aussicht gestellt. Laut "Presse" verliert die Gewerkschaft nun langsam die Geduld. "Wir vertrauen darauf, dass die Airline auch an einer Lösung interessiert ist", wird Gürtler in dem Onlinebericht zitiert.
Für Freitagnachmittag ist eine weitere Verhandlungsrunde angesetzt - "und da wollen wir eigentlich den KV fertig machen", so Gürtler. Wenn nicht, könnte bei Laudamotion - so wie derzeit beim irischen Mutterkonzern Ryanair - ein Arbeitskampf drohen. Über den genauen Zeitpunkt der Betriebsversammlungen soll mit 14-tägiger Vorlaufzeit informiert werden. (APA/red)
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