Homo oder Hetero?
Freitag früh fand vor dem Innenministerium am Minoritenplatz das Solidaritäts-Event "Good Morning Kiss" statt. Gastronom und Bildungsexperte Daniel Landau hat gemeinsam mit Rechtsanwalt Georg Bürstmayr via Facebook zum spontanen Protest aufgerufen. Für alle TeilnehmerInnen gab es Frühstück mit Kaffee und Butterbrot, abgerundet mit Bussis und zärtlichen Gesten.
Hintergrund der Aktion: Die Stadtzeitung Falter hatte am Mittwoch die geplante Abschiebung eines homosexuellen Asylwerbers aufgedeckt. Der zuständige Beamte des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl (BFA) wollte dem 18 jährigen Antragsteller nicht glauben, dass er homosexuell sei. "Weder ihr Gang, ihr Gehabe oder ihre Bekleidung haben auch nur annähernd darauf hingedeutet, dass sie homosexuell sein könnten", heißt es in dem ablehnenden Bescheid.
Für Landau und Bürstmayr handle es sich um Vorurteile, die für ein Österreich im Jahr 2018 nicht passen. Und auch eine W24-Umfrage in der Herrengasse zeigt, dass der Beamte mit seinen Ansichten ziemlich allein dasteht. "Die irrste Abschiebebegründung Europas", titelte der deutsche Boulevard.
