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Niedrigwasser setzt Schiffahrt zu Niedrigwasser setzt Schiffahrt zu
Wirtschaft

Niedrigwasser setzt Schiffahrt zu

Die Situation für Kreuzfahrt- und besonders Güterschiffe auf der Donau ist nach wie vor angespannt.
Vanessa Kogler
Freitag, 24. August 2018
Verfasst am 24.08.2018 von Vanessa Kogler

Das aktuelle Niedrigwasser sorgt für Hochbetrieb an den Wiener Anlegestellen. Rund um die Reichsbrücke liegen die Schiffe teilweise in drei Reihen vor Anker. Beim Wasserstraßenbetreiber viaDonau befürchtet man Einbußen in der Transportwirtschaft. „Je geringer der Wasserstand ist, desto weniger Ladung kann ein Transportschiff aufnehmen. Wir rechnen mit Einbußen von 10 bis 30 Prozent“, erklärt Christoph Caspar vom Wasserstraßenbetreiber viaDonau.

Auch wenn die Pegel derzeit so tief wie selten sind, eine offizielle Donausperre gibt es nur bei Hochwasser oder Eisbildung. Bei Niedrigwasser entscheiden die Kapitäne eigenständig und sind auch verantwortlich für alle möglichen Folgen. Ein Risiko, das Kapitän Tom Buining von der „Maria Theresia“ seinen rund 220 Leuten an Bord nicht zumuten möchte. Die meisten seiner 145 Passagiere sind aus Amerika, Kanada oder Australien. Sie sind seit Amsterdam bzw. Passau an Bord. Wer will, tritt am Freitag die Weiterreise nach Budapest mit dem Bus an, erzählt er im W24-Gespräch.

Laut Hafenmeisterei sind am Mittwoch erste Schiffe in Richtung Osten ausgelaufen. Kein ungefährliches Unterfangen. Denn Prognosen gehen davon aus, dass die Pegel, wie etwa im niederösterreichischen Wildungsmauer, noch weiter sinken könnten. Bleibt ein Schiff stecken, geht auf der Donau gar nichts mehr. „Dann berichtet neben W24 wohl auch CNN direkt von der Donau“, scherzt Kapitän Buining. Die Touristen reagieren übrigens größtenteils entspannt auf ihren verlängerten Wien-Stopp. Mehr dazu im Video-Beitrag. (vk)