Gewerkschaft: Regierung walzt Arbeitnehmerrechte nieder
Der 12-Stunden-Tag und die 60-Stunden-Woche sind wohl ohne zu übertreiben die großen Aufreger-Themen in diesem Jahr. Genauer gesagt: Das neue Arbeitszeitgesetz, welches am Samstag - also am 1. September - in Kraft tritt. Die Verunsicherung ist jedenfalls groß, wie etwa der Ansturm zu diesem Thema bei der Arbeiterkammer zeigt. Hier herrsche ein „hoher Grad an Rechtsunsicherheit“, so die Arbeiterkammer. Die Gewerkschaft ist einen Tag vor dem Inkrafttreten des neuen Gesetztes vor das Sozialministerium getreten.
Drübergefahren
Familie und Freizeit, Erholung oder auch über Gesundheit werde von der Regierung drübergefahren. So die bildlich inszenierte Botschaft bei der Gewerkschaftsaktion vor dem Sozialministerium. Und zwar einen Tag vor dem 1. September, dem Tag, an dem das neue Arbeitszeitgesetz in Kraft tritt.
Kommt Streik?
Auch wenn das Gesetz mit diesem Samstag in Kraft tritt, aufgeben wollen die Gewerkschafter nicht: „Wir wollen weiter versuchen den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu vermitteln: ‚Ihr könnt euch stark machen!‘… Wir werden ganz stark bei den Kollektivvertrags-Verhandlungen versuchen einzuwirken.“, so Susanne Hofer, Bundesjugendvorsitzende der GPA-djp. Weitere Aktionen sollen im Herbst folgen, ob das bis zu einem Streik gehen kann, das sei noch offen: „Kampfmaßnahmen bedeuten nicht unbedingt Streik, man muss schauen was in einer Eskalations-Phase möglich und zielgerichtet anwendbar ist.“ erklärt Sandro Beer von der GPF.