WAFF: So klappt die Weiterbildung
Die Stadt nimmt heuer 75,6 Mio. Euro in die Hand, um über den WAFF (Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds) die Weiterbildung der Wiener zu fördern. Das kündigte Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) an, der bei einer Pressekonferenz am Donnerstag gemeinsam mit WAFF-Geschäftsführer Fritz Meißl das Programm für 2019 präsentierte. Die Summe ist laut Hanke um drei Mio. größer als im vergangenen Jahr.
"Das ist verdammt hoch, diese Zahl", betonte er. Er lade alle Wiener ein, davon Gebrauch zu machen. "Es ist einzigartig, dass wir in Wien einen Arbeitnehmerfonds haben, der sich zusätzlich zum AMS um den Arbeitsmarkt kümmert", so der Stadtrat.
Von Chancen-Scheck bis Bildungskonto
Der Schwerpunkt des WAFF liegt auf der finanziellen Unterstützung der Aus- und Weiterbildung von Menschen in Beschäftigung. Besonders gut angenommen wurde im vergangenen Jahr der Chancen-Scheck, mit dem das Nachholen von Lehr- und anderen Bildungsabschlüssen mit bis zu 3.000 Euro gefördert wird, berichtete Meißl.
Ein Fokus liegt heuer außerdem, wie bereits vergangene Woche angekündigt wurde, auf der Qualifizierung im Bereich Digitalisierung. Dafür sind 5 Mio. Euro reserviert. In Zusammenarbeit mit dem AMS sollen auch arbeitssuchende Wiener speziell von Unternehmen nachgefragte Qualifikationen erwerben können.
WAFF unterwegs im Gemeindebau
Eine "Riesenherausforderung" ist es laut Meißl, die Angebote zu jenen Menschen zu bringen, die sie am meisten brauchen. Denn gerade Geringqualifizierte würden die Förderungen nur zu einem geringen Teil oder gar nicht in Anspruch nehmen. Um das zu ändern, führt der WAFF Hausbesuche durch, bei denen direkt im Gemeindebau Beratungen angeboten werden. 2019 soll diese Aktion in 15 Gemeindebauten sowie in Altbaugrätzeln mit über 23.000 Wohnungen stattfinden.Zusätzlich finden von 11. Bis 15. März 2019 die Wiener Wochen für Beruf und Weiterbildung statt – und zwar in Rudolfsheim und Fünfhaus. (apa/vk)