"Nationalsozialismus & Volkshochschulen"
Um die Opfer und ihre Schicksale wieder sichtbar zu machen zeigt die VHS Rudolfsheim-Fünfhaus die Ausstellung „Nationalsozialismus und Volkshochschulen“ in den Räumlichkeiten der Bildungsanstalt. Gezeigt werden vertriebene und getötete Vortragende und Funktionäre.
Das Projekt wird aber nicht nur an den Wänden der Volkshochschule umgesetzt, sondern auch in den Kursprogrammen. Auf diese Art erlangen die Opfer auf eine besondere Art und Weise ihren einstigen Platz wieder, wenn auch nur symbolisch.
Die Volkshochschulen wollen kein Ort des Verdrängens sein. Im Gegenteil waren sie nach 1945 die Vorreiter der zeitgeschichtlichen Diskussion in Österreich, lange vor Etablierung der universitären Fachdisziplin. Nun aber wird das Augenmerk auf die eigenen Opfer gelegt. Das Projekt ist das neueste in eine Reihe von Projekten und Aktionen, die im Bezirk durchgeführt werden, und die jüdischen Spuren im Bezirk zu betonen.
Die Gesamtzahl der bis dato eruierten Opfer beläuft sich auf 453 Personen - sie stehen für 9.171 Kurse und Vorträge. Die kann man zwar nicht mehr besuchen, aber man kann sich zumindest an sie erinnern.
