AKH Modernisierung geht in die nächste Runde
Im Wiener Allgemeinen Krankenhaus (AKH) wurde die nächste Stufe erklommen - in Sachen Bauprojekte. Die Modernisierung und Umgestaltung des Großspitals ist in vollem Gang. Im Fokus stehen dabei nicht zuletzt die jüngeren Patienten. Derzeit wird ein Eltern-Kind-Zentrum neu geschaffen. Der Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist hingegen bereits fast vollendet.
Der Startschuss für die Investitionen in das wohl bekannteste Krankenhaus des Landes erfolgte 2016. Zur Finanzierung wurde ein Rahmenbauvertrag zwischen Bund und Stadt Wien unterzeichnet. Er läuft bis 2030 und beinhaltet ein Investitionsvolumen von rund 1,4 Mrd. Euro. 60 Prozent davon trägt die Stadt, 40 Prozent der Bund.
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), AKH-Direktor Herwig Wetzlinger und der Vizerektor der Medizinischen Universität Wien, Oswald Wagner, präsentierten heute den aktuellen Zwischenstand. Die Umbauten im Bereich der Psychiatrie für Kinder und Jugendliche nähern sich demnach bereits dem Abschluss. Im Juni kommenden Jahres soll Eröffnung gefeiert werden.
Das Projekt Eltern-Kind-Zentrum wird bis 2022 umgesetzt. Zusammengefasst werden dabei die Kinderheilkunde inklusive Neonatologie, Kinderchirurgie sowie Geburtshilfe. Die Kapazität wird insgesamt nicht erhöht, dank kurzer Wege und moderner Infrastruktur soll die Behandlungsqualität aber verbessert werden, wie heute versprochen wurde.
Modernisiert werden auch Operationsbereiche und Ambulanzen. Im stationären Bereich wird man sich den Bettenstationen widmen, wobei die Umbauten im sogenannten roten Bettenhaus - also dem Ostturm des AKH - im Jahr 2023 starten. Die Revitalisierung der Küche sowie die Neuorganisation der Apotheke sind bereits im Gange.
Auch die Med-Uni hat Großbauvorhaben am Start: Errichtet werden ein Zentrum für Präzisionsmedizin, eines für Translationale Medizin und ein Zentrum für Technologietransfer. Letzteres wird sich der Förderung von Start-up-Unternehmen widmen. Translationale Medizin wiederum beschäftigt sich mit der Überführung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in konkrete Anwendungen.
Die drei Gebäude werden im Bereich Lazarettgasse errichtet. Die derzeit dort befindlichen Gebäude sollen abgerissen werden, wie AKH-Direktor Wetzlinger der APA erläuterte. Die zum Teil historischen und zuletzt nicht mehr genutzten Objekte stehen nicht unter Denkmalschutz, betonte er. Ein Erhalt sei nicht sinnvoll, da die Gebäude nicht den Anforderungen moderner Forschungseinrichtungen genügen würden, hieß es. (apa/red)