Manspreading: "Schummelzettel" polarisiert
„Dass wir damit Aufsehen erregen und Diskussionen anregen, war uns bewusst“, sagt Montagnachmittag ein Wiener Linien-Sprecher gegenüber W24. Konkret geht es um einige aktuelle "Manspreading"-Sujets bzw. Illustrationen der Wiener Linien, die zeigen sollen, wie Männer nicht dasitzen sollen. Damit wolle man auf die vielerorts praktizierte breitbeinige Sitzhaltung hinweisen und bitten, diese zu unterlassen.“ Unter "Manspreading" wird das Verhalten von Männern bezeichnet, an öffentlichen Orten mit gespreizter Beinhaltung zu sitzen.
Polarisierender „Schummelzettel“
"Sei ein Ehrenmann und halt deine Beine zam!", heißt es etwa am Montag publizierten Sujet. "Sitzt du noch oder spreadest du schon?", fragten die Wiener Linien am Montag etwa auf ihrem Twitter-Account. Darunter posteten die Verkehrsbetriebe einen "kleinen Schummelzettel", der mit Illustrationen veranschaulicht, welche Sitzpositionen eher nicht erwünscht sind und wie man es richtig machen soll. Eine Kampagne sei das aber nicht, hieß es von einem Sprecher gegenüber der APA. Insofern wird es auch keine Plakate oder Sticker dazu geben.
"Manspreading" als Thema
Die Aktion sei Teil der regelmäßigen "Schummelzettel"-Serie, in der man in sozialen Netzwerken augenzwinkernd um gegenseitige Rücksichtnahme in den Öffis bittet. Dieses Mal haben man eben "Manspreading" aufgegriffen - ein Thema, das Fahrgäste immer wieder beschäftige, wie der Sprecher meinte. Andere Teile der Schummelzettel-Serie hätten sich etwa bisher mit dem sicherern E-Scotter bzw. Christbaumtransport auseinandergesetzt.
Thema ist nicht neu
Ganz neu ist die Aktion nicht. Die Verkehrsbetriebe in Madrid haben bereits 2017 mit einer Kampagne auf das Problem von Manspreading in Bussen hingewiesen. (apa/vk)