Prammer-Hof: Erster neuer Gemeindebau fertig
„Wir bauen wieder Gemeindewohnungen“. Mit diesem Versprechen ist der damalige Wiener Bürgermeister, Michael Häupl in den Wien-Wahlkampf 2015 gezogen. Jetzt konnte sein Nachfolger Michael Ludwig den ersten neu gebauten Gemeindebau seit 15 Jahren eröffnen. Keine Kaution, keine Befristung, keine Eigenmittel und 7,50 Euro Bruttomiete pro Quadratmeter, sind die wichtigsten Kennzahlen.
Die Anlage wurde nach der 2014 verstorbenen ersten Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) benannt. An die Frauenpolitikerin erinnert auch ein Kunstwerk im Eingangsbereich: Dabei handelt es sich um ein großflächiges Mosaik mit Zitaten Prammers, das von Elio Macoritto geschaffen worden ist. Das Werk trägt den Namen "Barbara Prammer - Wer das Ziel nicht kennt ...", inspiriert durch ihr Buch "Wer das Ziel nicht kennt, wird den Weg nicht finden". Bei der heutigen Eröffnung waren neben Bürgermeister Ludwig unter anderem auch Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal, die zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures (alle SPÖ) und die Familie Prammers anwesend.
Die Stadt unterstützte die Errichtung mit 6,7 Millionen Euro. Die Gesamtbaukosten betrugen rund 14 Millionen Euro. Die Bewohner zahlen 7,50 Euro Bruttomiete pro Quadratmeter. Sie müssen keine Eigenmittel vorlegen, keine Kaution bezahlen und es gibt keine Befristung. Die neuen Gemeindewohnungen befinden sich zu 100 Prozent im Besitz der WIGEBA, der Wiener Gemeindewohnungs-Baugesellschaft. An dieser sind zu 51 Prozent die zur Wien Holding gehörende Gesiba und zu 49 Prozent die Gemeindebauverwaltung Wiener Wohnen beteiligt. Letztere ist auch für die Vergabe der Objekte zuständig.
Derzeit werden weitere Gemeindebauten errichtet. Zu den weiter fortgeschrittenen Projekten zählen: Handelskai (316 Wohnungen), Engerthstraße (110 Wohnungen), Wildgarten (123 Wohnungen), Wolfganggasse (105 Wohnungen), Seestadt Aspern (75 Wohnungen) und Berresgasse (229 Wohnungen). Heute wurden außerdem Bauvorhaben an vier weiteren Standorten bekannt gegeben, nämlich im Gaswerk Leopoldau, am Eisring-Süd, in der Brockhausengasse und am Montecuccoliplatz. Insgesamt umfasst das städtische Wohnbauprogramm rund 4.000 Gemeindewohnungen, die bis Ende 2020 "auf Schiene gebracht sein werden". (Apa/Redaktion)