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Shisha-Bars: Wut und Verzweiflung formiert sich Shisha-Bars: Wut und Verzweiflung formiert sich
Gesellschaft

Shisha-Bars: Wut und Verzweiflung formiert sich

Die Facebook-Initiative Pro Shishabars gewinnt stetig an Zulauf, Shisha-Bars leiden besonders unter dem Rauchverbot.
Hannes Huss
Dienstag, 12. November 2019
Verfasst am 12.11.2019 von Hannes Huss

"Eine Shisha-Bar ohne Shisha ist so, als würde man den Film im Kino verbieten und darauf hoffen, dass die Leute wegen Popcorn und Nachos kommen" - so zu lesen auf der florierenden Facebookseite Pro Shishabars. Die Wut und die Verzweiflung von Shisha-Bar-Besitzern steigert sich seit dem bestehenden allgemeinen Rauchverbot ins Unermessliche. Fotos von leeren Lokalen, traurigen Besitzern und Meldungen von totalen Umsatzeinbrüchen von bis zu 90 Prozent geistern im Forum herum. 200 Shisha-Bars in ganz Wien gibt es, viele müssen wohl oder übel zusperren, Bedienstete werden der Reihe nach entlassen.

In vielen Ländern Europas, in denen es ein allgemeines Rauchverbot gibt, wurden Ausnahmeregelungen für so genannte Wasserpfeifen-Lokale beschlossen, Österreich hat seit dem 1. November nun eines der strengsten Rauchergesetze überhaupt. Die Wirtschaftskammer hatte sich zuletzt noch dafür stark gemacht, immerhin diese vom Rauchverbot auszunehmen.

Vorgewagt haben sich bisher die jungen Liberalen JUNOS (NEOS), die jetzt noch auf eine Ausnahmeregelung pochen. Ansonsten befinden sich Shisha-Bars mit ihren Forderungen politisch aber weitestgehend alleine gelassen. Wieviele Jobs bisher weggefallen sind und wie viele Lokale zusperren mussten, ist schwer abzuschätzen - die meisten Shisha-Lokale sind seit dem Rauchverbot in Wien aber verwaist. Die derzeitige Kälte bringt auch kaum jemanden dazu, sich draußen eine Shisha zu gönnen. Ob noch jemals Schwung in die Debatte kommt, bleibt abzuwarten. (hh)

Foto: Pro Shishabars