Test: Klebefolien als Stromlieferanten
Klebefolien als Kraftwerk: Die Wiener Linien testen derzeit neuartige Sonnenfolien zur Energiegewinnung. Sie sind fünfmal leichter als herkömmliche Photovoltaikanlagen und sollen Strom für den Betrieb von U-Bahn-Stationen - also für Rolltreppen, Aufzüge und Beleuchtung - liefern. Ausprobiert wird die Innovation nun einmal am Flachdach der U3-Station Ottakring.
Dort wurden die Folien in Zusammenarbeit mit der Wien Energie auf einer 360 Quadratmeter großen Fläche aufgebracht. So könnten jährlich rund 62.000 Kilowattstunden Sonnenstrom erzeugt werden, informierten die Wiener Linien am Donnerstag in einer Aussendung. Das bedeute eine CO2-Ersparnis von 21 Tonnen pro Jahr. In der Station Ottakring können damit rund 15 Prozent des Eigenbedarfs an Strom gedeckt werden, sagte eine Sprecherin auf APA-Nachfrage.
Der Pilotversuch ist Teil eines EU-Förderprogramms, das die deutliche Senkung des CO2-Ausstoßes von Mobilitätsanbietern in europäischen Städten zum Ziel hat. Deshalb übernimmt Brüssel 80 Prozent der Projektkosten von 120.000 Euro. Der Test läuft bis Frühjahr 2022. Gibt es gute Ergebnisse, wollen die Wiener Linien die Photovoltaik-Folien auch auf anderen Stationsgebäuden anbringen, so die Sprecherin. (APA)
Bild: Wiener Linien