18. Wiener Frauenpreis vergeben
Die Preisträgerinnen in den einzelnen Kategorien wurden von einer Jury aus Journalistinnen vorgeschlagen, die jedes Jahr unterschiedliche Themengebiete bestimmt. Den diesjährigen Frauenpreis gab es in den Bereichen „Frauenförderung in der Wissenschaft”, “Frauenförderung in Technischen Unternehmen” und „Digitalisierung”.
Die Auszeichnung in der Kategorie "Frauenförderung in der Wissenschaft" geht an Anna Steiger, Vizerektorin für Personal und Gender an der TU. Unter ihrer Leitung wurde ein Frauenförderplan erstellt, eine steigende Frauenquote angepeilt und ein jährlicher Frauenbericht verfasst. Ihr Ziel: Mädchen und junge Frauen gezielt über technische Berufe informieren.
Die Diversitäts-Beauftragte der ÖBB Traude Kogoj nimmt den Preis "Frauenförderung in Technischen Unternehmen" entgegen. 1997 initiierte sie gemeinsam mit anderen Frauen das erste österreichische Frauenvolksbegehren. Nun soll eine konkret ausgearbeitete Diversity-Charta bis 2023 den Anteil der Frauen auf allen Ebenen des Konzerns deutlich erhöhen. Sie kritisiert unermüdlich den in unserer Gesellschaft noch immer bestehenden Gender-Pay-Gap.
In der Kategorie “Digitalisierung” hat sich die Jury für Martina Mara entschieden. Sie ist Professorin für Roboterpsychologie am Linz Institute of Technology. Sie stellt sich in ihrer beruflichen Tätigkeit etwa die Frage, warum die Alexas und Siris dieser Welt meist weiblich sind, obwohl hauptsächlich von Männern programmiert, und wie es zu schaffen ist, dass mehr Frauen von Anfang an diesen Programmierungen beteiligt werden.
Mit dem Wiener Frauenpreis werden Frauen vor den Vorhang geholt, die in ihrem Bereich hervorragendes für andere Frauen leisten. Sie sind aber nur als Stellvertreterinnen anzusehen, für alle Frauen diese Welt, die in ihrem täglichen Leben, sei es im Beruf oder woanders, großartiges leisten, und damit unsere Gesellschaft voranbringen.