Hacker erteilt Bettelverbot in Wien Absage
Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hat am Sonntag in der ORF-Fernsehsendung "Im Zentrum" einem Bettelverbot in Wien eine Absage erteilt. Für ihn sei die Debatte beendet, man sei klar gegen ein derartiges Verbot, so Hacker. Der Sozialstadtrat hatte die Diskussion vor über einer Woche mit der Aussage angestoßen, die Gangart im Umgang mit der organisierten Bettelei verschärfen zu wollen.
Er sei weiterhin dagegen, dass Bettler als Geschäftsmodell missbraucht würden. Das habe aber nichts mit einem generellen Bettelverbot zu tun. In Sachen Obdachlosigkeit sei die Hilfe in Wien "mehr als herzeigbar", meinte Hacker. Etwa habe die Wohnungslosenhilfe im vergangenen Jahr 11.000 Menschen betreut.
In puncto Bettelverbot sah das der Vize-Bundessprecher der Grünen, Stefan Kaineder, ähnlich. Die Grünen hätten sich immer dagegen ausgesprochen. Schließlich erreiche man überhaupt nichts damit, "wenn wir diese Menschen verstecken", erklärte er. Organisierte Bettelei hingegen müsse man ernst nehmen. Die Hintermänner finde man aber nicht in den Einkaufstraßen. Zudem biete diesbezüglich das Strafrecht genügend Mittel. (APA)