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Organisiertes Betteln: Stadt Wien erhöht Kontrollen Organisiertes Betteln: Stadt Wien erhöht Kontrollen
Soziales

Organisiertes Betteln: Stadt Wien erhöht Kontrollen

Die Gruppe für Sofortmaßnahmen geht gegen organisiertes Betteln vor und informiert gleichzeitig notleidende Menschen über Angebote der Stadt Wien.
W24 Redaktion
Dienstag, 10. Dezember 2019
Verfasst am 10.12.2019 von W24 Redaktion

Betteln ist auf Wiens Straßen nicht verboten. Genauso wenig die Straßenkunst. Bestimmte Regeln müssen dennoch eingehalten werden. So ist aggressives Betteln wie auch das Musizieren ohne Platzkarte nicht erlaubt. Damit die Spielregeln eingehalten werden, gibt es die Gruppe für Sofortmaßnahmen. Wir von W24 haben einen Nachmittag lang die Gruppe für Sofortmaßnahmen bei ihren Kontrollgängen begleitet.

Schwerpunktaktionen
Jährlich setzen die Mitarbeiter der Gruppe für Sofortmaßnahmen in Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion Wien etwa 40-50 Schwerpunktaktionen. Bei den Kontrollen kommt es auch immer wieder zu Anzeigen. Etwa 300 im Jahr schätzt Walter Hillerer, Leiter der Gruppe für Sofortmaßnahmen. Das Hauptziel ist aber ein anderes, nämlich über die Angebote der Stadt zu informieren.

900 extra Notschlafbetten im Winter
Die Stadt Wien hat auch in diesem Winter 900 zusätzliche Notschlafbetten bereitgestellt, heisst es von Seiten des Fonds Soziales Wien. Damit gibt es täglich für etwa 1.500 Personen Übernachtungsmöglichkeiten und das ohne jegliche Zugangsbeschränkungen. Aber auch mit anderen Maßnahmen wie etwa der KälteApp und der Aufstockung der Straßensozialarbeit versucht die Stadt Wien notleidenden Menschen im Winter zu helfen.
Um Kriminalisierung von Bettlern gehe es bei den Kontrollen der Gruppe für Sofortmaßnahmen nicht, sagt Hillerer. Die Arbeit ist auch nicht immer angenehm, dennoch sei sie notwendig, so der Leiter der Gruppe für Soformaßnahmen.