#wirtun will Frauen Mut machen
511.000 Frauen sind laut Caritas aktuell „armutsgefährdet“. Viele sind auch von Gewalt betroffen. Der Bedarf an Mutter-Kind-Plätzen ist groß, sagt Claudia Amsz, zuständig etwa für die Mutter-Kind-Häuser der Caritas Wien. 290 Anfragen für die 5 Notquartiersplätze gab es allein 2018. „Wir haben in Wien jetzt drei Häuser, diese sind nur zum Teil staatlich finanziert und wir brauchen 500.000 Euro für den Betrieb. Aber ja, der Bedarf wäre sicher größer“, so Amsz im W24-Gespräch.
Veronika P. ist Mutter eines drei Jahre alten Sohnes. In ihrer familiären Vergangenheit war sie auch mit Gewalt konfrontiert. Als die 25-Jährige selbst Mutter wurde, fand sie den Mut etwas an ihrer Situation zu ändern. Seit etwa einem Jahr wohnt sie in einem Mutter-Kind-Haus der Caritas in Wien. „Ich habe mich getraut zu sagen: Ich möchte raus aus der Vergangenheit und die Zukunft mit meinem Sohn selber gestalten."
#wirtun geht in die Verlängerung
Um Frauen in ähnlichen Notsituationen zu helfen, hat die Caritas vor einem Jahr einen Hilfsfonds ins Leben gerufen. 300.000 Euro wurden bisher gesammelt, nun wird die Aktion #wirtun verlängert. Am Mittwoch gab es eine erste Bilanz: Es wurden bisher 300.000 Euro gesammelt. Mit dem Geld werden Unterstützungsangebote speziell für Frauen finanziert - angefangen von den Mutter-Kind-Häusern über die Sozialberatungsstellen in ganz Österreich bis hin zu Tageszentren und Notquartieren, wie Claudia Amsz betonte. Nun soll die Aktion in "Verlängerung" gehen, wie Schmidauer ankündigte: "Wir bleiben dran."
Mit dem heutigen Tag startet eine Crowdfundingkampagne auf der Plattform www.respekt.net, mit der Geld für 1.000 Notquartiersübernachtungen für Frauen in Not gesammelt werden soll. Außerdem startet die Caritas in Niederösterreich und im Burgenland ein Pilotprojekt zur Sensibilisierung gegen Gewalt an Frauen. "STAR*K" hat zum Ziel, zu zeigen, dass stark sein nicht gleich Gewalt bedeuten muss. (apa/v k)