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Donauzentrum: Schäden geringer als befürchtet Donauzentrum: Schäden geringer als befürchtet
Chronik

Donauzentrum: Schäden geringer als befürchtet

Nach dem Großbrand am Samstag gibt es gute Neuigkeiten für die Betreiber des Kagraner Einkaufszentrums.
Hannes Huss
Montag, 11. März 2019
Verfasst am 11.03.2019 von Hannes Huss

Gute Nachrichten hat es für die Betreiber des Wiener Donauzentrums nach einer Begehung am Sonntag gegeben. Der am Samstag in der Früh im Bauteil 4 ausgebrochene Brand hat offenbar weniger Schäden als befürchtet angerichtet. Die Berufsfeuerwehr kontrollierte in der Nacht weiter den Ort des Feuers, auch mit Wärmebildkameras. Auch am Sonntagnachmittag hat es weitere Kontrollen gegeben.

Die Begehung fand am Vormittag mit Vertretern der Feuerwehr, Brandermittlern des Landeskriminalamtes und Vertretern des Donauzentrums statt. "Die Wasserschäden im Gebäude sind erfreulicherweise geringer als angenommen. Das Einkaufszentrum hat im Innenbereich nur geringe Schäden erlitten. Aktuell wird neben den Sicherungsarbeiten auch eine Brandrauchabsaugung durchgeführt", gab Centermanager Anton Cech im Anschluss bekannt. Er dankte den bei der Brandbekämpfung erfolgreichen Einsatzkräften, die einen höheren Schaden und ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäudeteile verhindert hätten.

Der Entertainment-Bereich Donauplex und der vom Brand nicht betroffene hintere Bauteil werden am Montag regulär um 9.00 Uhr geöffnet, kündigte Cech an. Ob auch der vom Dachbrand betroffene Bauteil 4 aufgesperrt wird, entscheidet sich am Sonntagabend.

Unterdessen wird der beim Aufschneiden des Daches mit einer Motortrennsäge am Auge leicht verletzte Feuerwehrmann demnächst wieder in den Dienst treten können. Er wurde ärztlich behandelt und dürfte keine längere Nachbetreuung benötigen.

Weiter unklar war die Ursache für das Feuer. "Das Wiener Landeskriminalamt hat die Ermittlungen zur Feststellung der Brandursache übernommen", teilte Lukas Schauer, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr, im Gespräch mit der APA mit. Zuletzt waren in der Einkaufsmeile Umbauarbeiten im Bürotrakt über die Bühne gegangen. Schweißarbeiten könnten das Feuer ausgelöst haben. Die Feuerwehr hatte bei der Brandbekämpfung ja mehrere Propangasflaschen in Sicherheit zu bringen, die in der Nähe der Flammen gelagert waren. Schauer wollte die Vermutung über die Schweißarbeiten jedenfalls nicht kommentieren: "Ob Bauarbeiten mit dem Brand in Zusammenhang gestanden sind, müssen sich die Brandermittler anschauen."

Der Brand war Samstagfrüh im Trakt des Donauzentrums am Eck Wagramer Straße - Siebeckstraße ausgebrochen. Es wurde letztlich Alarmstufe 4 ausgelöst. Bei der Brandbekämpfung standen mehr als 200 Feuerwehrleute im Einsatz. Gegen Mittag konnten die Flammen unter Kontrolle gebracht werden. Das Donauzentrum wurde mit Ausnahme des Entertainment-Centers Donauplex geschlossen. Um 17.30 Uhr konnte "Brand aus" gegeben werden.

In erster Linie dürften Dämmmaterial und die Holzkonstruktion des Daches gebrannt haben. Auch bei Blechdächern befindet sich in der Regel eine Holzunterbau. (APA/Red)

Bild: Wienweit