Brand in Simmering: Soforthilfe für Unternehmer
Gut eine Woche nach dem Großbrand in Wien-Simmering hat am Montag Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) und der Präsident der Wiener Wirtschaftskammer (WKW), Walter Ruck, ein Hilfspaket für betroffene UnternehmerInnen präsentiert. Mit 40.000 Euro und kostenfreien Ausweichbüros will man rund 40 UnternehmerInnen unter die Arme greifen. Eine mobile Servicestelle ist vor Ort in einem Container eingerichtet.
Mietfreie Räume für UnternehmerInnen
Elf UnternehmerInnen sind in der Erdgeschoßzone unmittelbar betroffen. "Auch sie haben teilweise ihr Hab und Gut verloren", wie Ruck vor Ort schilderte. Neben der finanziellen Soforthilfe der WK Wien stellt die Stadt Wien vorerst für drei Monate mietfreie Büroräume in Neu Marx und im Technologiezentrum in der Seestadt zur Verfügung. "Beim Business Support der Wirtschaftsagentur Wien laufen die Vergabe der mietfreien Räumlichkeiten genauso wie die Förderberatung für Betroffene zusammen", erklärte Hanke.
40.000 Euro Unterstützung
Sollte es dort voll werden, gibt es auch im Haus der Wiener Wirtschaft noch Platz. Wann genau die Geschäfte wieder zurück in den Gebäudekomplex ziehen können, konnte man heute jedoch noch nicht genau beantworten. Im Laufe der Zeit werde man sehen, ob das Raumangebot noch erweitert werden muss, wie Ruck ausführte. Die Summe von 40.000 Euro soll je nach Ausmaß des Schadens - ähnlich der Hochwasserhilfe - noch aufgestockt werden können.
Mobile Servicestelle am Enkplatz
Vor Ort wird in der mobilen Servicestelle am Enkplatz beraten. Dort sind kommende Woche Unternehmensberater, Versicherungsagenten und Mitarbeiter der WK Wien sowie der Wirtschaftsagentur vor Ort. Bei der Präsentation anwesend waren auch zwei Betroffene, darunter eine Friseurin, die seit 2014 „Ziba-Hair“ im Gebäude betrieben hat. Für den kommenden Monat hat sie eine Ausweichmöglichkeit für sich und die zehn Angestellten gefunden. Aber sie möchte wieder zurück nach Simmering, wie Frau Ziba im Gespräch mit W24.
Für die ersten Bewohner des Mehrparteienhauses konnte vergangenen Freitag die erste Stiege wieder freigegeben werden. Wann die nächsten Wohnungen folgen werden, war am Montag noch nicht abzusehen. Insgesamt sind laut Stadt bis zu 370 Personen vom dem Brand betroffen. Unterdessen gehen die Ermittlungen weiter. Eine Brandstiftung konnte zuletzt ausgeschlossen werden. (apa/vk)