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Donauinselfest als "Wiener Melange" Donauinselfest als "Wiener Melange"
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Donauinselfest als "Wiener Melange"

Rund 1.500 KünstlerInnen, 80 Prozent aus Österreich und eine eigene Frauenbühne: Das sind die Highlights des DIF19.
Vanessa Kogler
Mittwoch, 15. Mai 2019
Verfasst am 15.05.2019 von Vanessa Kogler

Vom 21. bis 23. Juni wird die Wiener Donauinsel wieder zur Pilgerstätte für Musikfans, denn: Das Donauinselfest steht vor der Tür. Die heurige Ausgabe steht im Zeichen des Austropops - 80 Prozent der auftretenden Künstler kommen aus heimischen Gefilden. Am Mittwoch wurde das (fast) komplette Line-up präsentiert. Auch Christina Stürmer, Folkshilfe und Revolverheld sind dabei. W24 berichtet ebenfalls wieder rund 60 Stunden von der Insel. Auch das W24-Slam-Karaoke zwischen der Reichsbrücke und der Brigittenauer Brücke wird es wieder geben.

Auf insgesamt 13 Bühnen - zwei mehr als im Vorjahr - und 17 Themeninseln sollen 1.500 Künstler Unterhaltung bieten. Das Open-Air-Festival wird von der Wiener SPÖ organisiert. "Das Donauinselfest hat die Wiener Melange, von allen Kunstsparten ist etwas dabei", sagt SPÖ-Landesgeschäftsführerin Barbara Novak bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien. Ein weiteres Ziel des Open-Air-Festivals war es auch, den Frauenanteil zu heben. Aus Sicht der Parteimanagerin ist das gelungen, er liegt nun bei 30 Prozent. Das sei viel, unterstrich sie - bei anderen internationalen Festivals betrage dieser im Schnitt 15 Prozent.

Ebner-Eschenbach-Aera als Frauenbühne

In diesem Sinne gibt es heuer auch erstmals eine Frauenbühne, auf der nur weibliche Künstlerinnen auftreten werden. Zur Sicherheit wurde heute betont: Im Publikum sind alle willkommen - Frauen und Männer. Das Areal, auf dem sich die Frauenbühne befindet, nennt sich Ebner-Eschenbach-Area. Sie ist nach der Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach benannt, die laut Novak und Frauenstadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) eine Vordenkerin ihrer Zeit bei Themen wie Gleichberechtigung von Mann und Frau war. Das Rundum-Programm im Frauenbereich beinhaltet spezielle Angebote für Frauen und Mädchen, kündigte Gaal weiters an. Dieses reicht vom Graffiti-Workshop über Sportangebote wie Mädchenhandball bis hin zu Beratungsangeboten.

Die musikalischen Highlights 2019

Die Programmhighlights im Überblick: Auf der Hauptbühne werden die laut Eigendefinition "Quetschn-Synthi-Popper" Folkshilfe, die schwedische Rockband Mando Diao, die deutsch-kanadische Popmusikerin Alice Merton und die deutsche Rockband Revolverheld auftreten. Weiters sind die heimischen Größen Wolfgang Ambros, Christina Stürmer und Seiler & Speer angekündigt.

Auf der FM4-Bühne kündigte die Landesgeschäftsführerin mit Jugo Ürdens "den feschesten und frechsten Neo-Rapper" aus Ottakring und den Rapper Yung Hurn aus der Donaustadt an, ebenso werden das Drum-and-Bass-Duo Camo & Krooked und die deutsche Kult-Band Tocotronic performen. Auf der Electronic-Music-Bühne legen Hugel, der Remix-Produzent des Disco-Hits "Bella Ciao", oder auch das Duo Darius & Finley auf.
Auf der Schlagerbühne, auf die es im Vorjahr einen großen Ansturm gab, werden heuer der Sänger und TV-Moderator Marco Ventre, Simone & Charly Brunner, Semino Rossi und Eva Maria Marold gastieren. Im Kulturzelt wollen Stermann & Grissemann, die schräg-komödiantische britische Band The Tiger Lillies und Alfred Dorfer das Publikum zum Lachen bringen. Auf der Gewerkschafts-Bühne (GÖD) sind die singende Ex-Skirennläuferin und nunmehrige Dancing-Stars-Gewinnerin Lizz Görgl, der britische Musiker James Cottriall und der ehemalige Song-Contest-Teilnehmer für Österreich, Eric Papilaya, angekündigt.

Virginia Ernst: „Wir können alles“

Auf der neuen Frauenbühne sollen Yasmo & Die Klangkantine, die Kernölamazonen, Katrina from "Katrina and the waves", Jazz Gitti und die Dancing-Stars-Teilnehmerin Virigina Ernst für Frauenpower sorgen. Letztere Künstlerin findet die neue Area eine "echt coole Sache", wie sie beim heutigen Pressegespräch betonte. "Ich engagiere mich sehr gerne für die Frauen da draußen, denn wir können alles", ist sie überzeugt.
Das Line-up wurde heute fast vollständig präsentiert, aber "es gibt noch die eine oder andere Sperrfrist", merkte Novak an. Auch im Planungsendspurt hat sie stetig ein Auge auf das Donauinselfest-Wetter. Naturgemäß hofft sie auf optimale Bedingungen für einen regen Besucherzustrom - und die wären: "Wir brauchen 25 Grad, windstill, leicht bewölkt." (apa/vk)