Ibiza-Gate: Strache legt Funktionen zurück
Flankiert von den FPÖ-Ministern Herbert Kickl, Beate Hartinger-Klein, Karin Kneissl und Norbert Hofer gab Strache am Samstag seinen Rücktritt als Vizekanzler und Parteichef zurück. Strache stellte sich als Opfer eines geheimdienstlichen Anschlags dar, der gezielt vor der EU-Wahl verübt worden sei, "um die Regierung zu sprengen".
"Man hat in der Vergangenheit schon öfter versucht, mich zu Fall zubringen. Ich hatte viele Verleumdungen zu ertragen", so Strache in seinem Statement vor der Presse. Das Video aus Ibiza sei aber besonders "niederträchtig" und "in Silberstein-Manier", machte Strache, der die FPÖ 14 Jahre lang anführte, Andeutungen auf die angeblichen Urheber der Inszenierung.
Er redet sich zudem auf den Alkoholeinfluss aus. "Ja, es war eine besoffene Geschichte. Meine Äußerungen waren nüchtern betrachtet eine Katastrophe und ausgesprochen ungeschickt", so Strache, der sich bei allen entschuldigte, die er gekränkt habe.
Applaus bei DemonstrantInnen
Mehrere Hundert Demonstranten kamen gegen Mittag, um auf Plakaten Neuwahlen zu fordern. Als Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) wenige Meter weiter, im Palais Dietrichstein, seinen Rücktritt erklärte, brandete am Platz zwischen Kanzleramt und Hofburg Jubel auf. (apa/vk)