Sexuelle Belästigung: Volksgarten setzt Zeichen
Aufdringliches Antanzen, Begrapschen oder wiederholtes Ansprechen: Die Wiener In-Diskothek "Volksgarten" will künftig noch mehr darauf achten, dass sich Frauen beim Feiern wohlfühlen und für sexuelle Belästigung kein Platz ist. Das Lokal macht nun - als erstes - bei der "Rettungsanker"-Kampagne der Stadt mit. Dazu wurden Securities speziell geschult und sind an einem Button erkennbar.
"Frauen und Mädchen sollen sich in ganz Wien sicher fühlen", sagte die für Frauen zuständige Stadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) am Mittwoch bei einem Pressetermin. Mit der Kampagne solle gezeigt werden, dass Belästigung an Frauen und Mädchen in dieser Stadt "absolut keinen Platz hat". Die Ressortchefin hofft, dass sich weitere Lokale der Aktion anschließen werden.
"Wir beziehen mit dem ,Rettungsanker' klar Stellung: In unserem Club hat sexuelle Belästigung nichts verloren und wir möchten weiterhin präventiv solcher entgegenwirken", erklärte Eventmanagerin Cathrine Kolba. Die Volksgarten-Securities wurden speziell geschult - zum Beispiel in Gesprächsführung oder in der Deeskalation - und sind an einem speziellen "Rettungsanker"-Button erkennbar. Im Fall von Konflikten oder sexueller Belästigung bieten sie Frauen und Mädchen Hilfe an.
Die "Rettungsanker"-Kampagne des Frauenservice Wien (MA 57) läuft seit circa einem Jahr, der Startschuss erfolgte beim Donauinselfest 2018. Die Aktion solle zeigen, dass sexuelle Belästigung in Wien keinen Platz habe, wurde heute betont. Mit dabei sind bereits die Wiener Bäder und die Wiener Linien. Interessierte Lokale, die Teil der Kampagne werden wollen, können sich bei der MA 57 melden. (apa)