Explosion: Haus akut einsturzgefährdet
Großeinsatz Mittwochnachmittag auf der Wieden: Ein Haus in der Pressgasse ist - vermutlich nach einer Gasexplosion - teilweise eingestürzt. Es ist derzeit laut letzten Meldungen akut einsturzgefährdet. Die Ursache ist unklar.
Aus dem von der Explosion direkt betroffenen Wohnhaus Ecke Preßgasse/Schäffergasse wurden zehn bis 15 Menschen geborgen, erklärte ein Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr. Das Haus sei einsturzgefährdet. Das nächste Nachbarhaus sei es offenbar nicht.
Die Explosion dürfte sich zwischen dem zweiten und vierten Stock ereignet haben, hieß es an Ort und Stelle. 22 Wohnungen, in denen 42 Personen gemeldet sind, wurden in Mitleidenschaft gezogen. Augenzeugen berichten von einem "Riesenloch".
"Wir sind unmittelbar nach der Explosion alarmiert worden. Es war zunächst nicht leicht, den eigentlichen Unglücksort herauszufiltern, weil so viele Menschen angerufen haben", erklärte der Sprecher der Feuerwehr. "Als wir am Unglücksort eintrafen, nahmen unsere Einsatzkräfte noch Gasgeruch wahr. Das ist der Grund, warum wir eine Gasexplosion für möglich bis wahrscheinlich halten."
Auf einem am Unglücksort aufgenommenen Video, das sich über Twitter verbreitete, war ein Augenzeuge zu hören, der "Es riecht immer noch nach Gas" äußerte. Rauchschwaden waren zu sehen, am Boden lagen Glasscherben und Trümmerteile.
Von den Einsatzkräften wurde eine Sperre der Gasleitungen im Umkreis des Unglücksortes veranlasst. "Unser Hauptaugenmerk besteht derzeit darin, möglicherweise noch in dem Haus befindliche Personen zu finden, die sich von selbst aus nicht bemerkbar machen können. Dazu haben wir eine Rettungshundestaffel und eine Schallortungsgruppe im Einsatz", sagte der Feuerwehrsprecher.
Bei einem Lokal in der Margaretenstraße hatte die Polizei einen Treffpunkt für potenzielle Angehörige und sonst Betroffene eingerichtet. Weiterhin blieb die unmittelbare Umgebung beim Explosionsort abgesperrt.
Kurz vor 19.00 Uhr präzisierte die Berufsrettung die Angaben zu den Verletzten. Demnach war jüngsten Einschätzungen zufolge von zwei männlichen Schwerverletzten auszugehen. Der eine wurde im Schockraum des AKH, der andere im UKH Meidling behandelt. Daneben gebe es zehn Leichtverletzte, hieß es. (hh/Red/APA)