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Verkehr

Bikekitchen Favorita: Kein Rad steht still

In der Bikekitchen Favorita kann man zusammen mit Asylwerbern Fahrräder reparieren oder reparieren lassen.
Andreas Liberda
Dienstag, 30. Juli 2019
Verfasst am 30.07.2019 von Andreas Liberda

Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will. Das gilt im ehemaligen Arbeiterheim Favoriten nicht mehr. Das Volksheim in der Laxenburger Straße, dass in den 1990er-Jahren zum Hotel umgebaut wurde, ist jetzt eine Flüchtlingsunterkunft mit einer Fahrradwerkstadt im Erdgeschoß. In der Bikekitchen Favorita lernen Asylwerber, wie Fahrräder repariert werden. Angeleitet von professionellen Fahrradmechanikern. 


Entstanden ist das Projekt von Obdach Wien als Selbsthilfe für Flüchtlinge im ehemaligen Geriatriezentrum Am Wienerwald. Ziel war den Asylwerber durch selbst in Stand gesetzte, alte Fahrräder zu mehr Mobilität zu verhelfen. Anfang dieses Jahres sind die letzten Flüchtlinge von dort in die Laxenburgerstraße umgezogen und betreiben nun die Bikekitchen. Begleitend gibt es für die Asylwerber hier Sprachtrainings. Durch den Kontakt mit den Kunden in der Werkstatt verbessern sie außerdem ihre Deutschkenntnisse. Die Kollegen hier sollen miteinander und voneinander lernen.


Die Bikekitchen Favorita schafft auch Abhilfe im mit Fahrradwerkstätten unterversorgten 10. Bezirk. Die Preise sind angelehnt an jenen der Fachverbände. Einmal Reifenwechseln kostet mit Materialkosten rund 20 Euro. Ein Jahresservice 75 Euro. Die Selbsthilfewerkstadt bei der man gemeinsam mit den Flüchtlingen sein Rad reparieren kann ist Montag von 15-19 Uhr geöffnet. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag hat der Shop und das Fahrradservice von 14 – 18 Uhr geöffnet.